Domino (Tony Scott, USA 2005)

domino.jpgMein Name ist Domino Harvey, ich bin Kopfgeldjägerin.
Kopf oder Zahl, Kopf du lebst, Zahl du stirbst. Meine bekackte Münze ist aber irgendwie beschwert, denn ich bringe niemanden um [leicht verzerrt]Niemanden um. Ich denke, wenn ich dauernd irgendwelche Beleidigungen durch die Gegend schmeiße, wirke ich tough und hart. Ich denke, wenn ich 20 mal aus dem Off dasselbe quassel, wirkt es bedeutungsschwanger und tiefsinnig. Ich denke, ich spiele in nem ganz schön beschissenen Film nach meiner “(fast) wahren Geschichte” die Hauptrolle [stärker verzerrt]Zitronenrolle.
Knopf oder Aal. Peinlich, oder eher lächerlich? Ich weiß es nicht. Ich denke beides. Das ist mein Team [wusch]: Tony. Tony lässt mich in einem Meer aus Stilmitteln und Bildverfremdung ersaufen
, was zwar zwischendurch mal ganz nett und unterhaltsam ist, im Grunde aber schon in der Pre-Title-Sequenz nervt. Man sieht meine Welt nie in richtigen Farben und auch nie zweimal in demselben Filter. Ich bewege mich auch nicht richtige, weil es dauernd Shutter- und Zeitlupeneffekte gibt, während wild mit komischen Zooms und Reisschwenks und schräger Kamera gearbeitet wird. Während ich darin noch ertrinke und vollkommen belanglos werde, sind meine Bountyhunter-Kollegen längst unten bei der Titanic. Tony arbeitet hier zusammen mit dem Richard. Richard hat mal einen tollen Film mit einem Kerl im Hasenkostüm geschrieben und gedreht. Hier war er offensichtlich absolut besoffen [Schrift im Bild: Er war besoffen, als er meine Geschichte schrieb].
So konstruiert er meine Kopfgeldjägerinnen Kopfgeldjägerinnen Geschichte ohne dass es für irgendwen interessant wäre, weil die Charaktere weder Persönlichkeit noch irgendwas anderes [Zoom auf das s] spendiert bekommen, sondern in hipper Selbstverliebtheit auf einen TrueRomance-Plagiat-Showdown zusteuern. Nur in Gelb. Die Punkte sind fast alle für den Pornogag. 3.5/10
– Zitat von Teichinator

Dem ist ansich nicht viel mehr hinzuzufügen. Was mir an den Stilmitteln für die Bildgestaltung in Man on Fire noch gefiel, wird hier zum Exzess. Und bei der Story habe ich entgültig beim Auftritt von Tom Waits als Priester abgewunken. Dabei war die Handlung zu Beginn durchaus unterhaltsam und spritzig. Nach V for Vendetta nun schon die zweite große Enttäuschung.

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