And the Oscar goes to…

…hieß es gestern wieder einmal bei den 79. Academy Awards. Für Europäer gewohnt, in den späten Nacht- bzw. frühen Morgenstunden, führte diesmal Ellen DeGeneres durch die Show und sie gefiel mir dabei richtig gut. Auf alle Fälle würdig, um im nächsten Jahr wieder der Host zu sein. Eindrucksvoll auch die Zwischeneinlagen der Tanzgruppe, die vor einer Schattenwand, aus menschlichen Körpern, die unmöglichsten Figuren, passend zu den nominierten Filmen, zauberten. Oder die Livesynchronisation von Toneffekten mit bloßer Stimme. Im Publikum überraschte Dauer-Oscar-Liebling Jack Nicholson mit wenig Haaren auf dem Kopf, nämlich gar keinen. Aber kommen wir zu den Gewinnern dieses Abends. Ich hatte in diesem Jahr den Nachteil kaum einen Film der Nominierten gesehen zu haben. So kann ich einige Entscheidungen der Jury weniger gut nachvollziehen.

Überraschungen

Happy Feet bekam den Oscar für das Animated Feature. Für mich sehr verwunderlich. Eigentlich hatte ich hier ganz stark auf Cars gesetzt, in dem die Macher von Pixar eine ganz eigene Welt aus Autos kreierten. Dennoch haben die Pinguine wohl mehr überzeugt.
Die zweite große Überraschung war der Oscar für die weibliche Nebenrolle. Dieser ging an Jennifer Hudson für die Rolle in Dreamgirls. Damit hat sie zwei starke Konkurrentinnen ausgestochen, Judi Dench und Cate Blanchett.
Völlig überrascht war ich aber über den Oscar für den besten fremsprachigen Film. Da Pan’s Labyrinth nicht bei den Nominierten für den besten Film oder die beste Regie auftachte, dachte ich, hier würde er auf alle Fälle gewinnen. Aber womit wohl kaum jemand rechnete war, dass der deutsche Beitrag Das Leben der Anderen das Rennen gemacht hat. Es freut mich auf alle Fälle für die Macher und macht Mut für die deutschen Filmschaffenden.

Erwartungen

Viele meiner Favoriten haben letztlich auch einen Oscar bekommen. The Departed (bester Film, beste Regie, bester Schnitt), Little Miss Sunshine (bestes Drehbuch), Forest Whitaker (beste Hauptrolle), An Inconvenient Truth (beste Dokumentaion), Letters From Iwo Jima (bester Ton), Pan’s Labyrinth (bestes Makeup, beste Ausstattung, beste Kamera), Marie Antoinette (beste Kostüme) und Alan Arkin (beste Nebenrolle)

Enttäuschungen

Wie ich schon zu Beginn sagte, am meisten bedaure ich, dass Cars keinen Oscar bekam – wirklich schade. In der Kategorie Beste Filmmusik war diesmal auch Philip Glass nominiert. Ansich habe ich nicht wirklich dran geglaubt, dass er einen Oscar gewinnt. Und so trat es dann auch ein. Aber irgendwann wird es auch bei ihm klappen, da bin ich mir sicher.
Und bei den animierten Kurzfilmen war auch das knuffige Eichhorn Scrat mit No Time for Nuts vertreten. Auch da reichte es leider nicht für einen Oscar.

Momente

Die Würdigung für das Lebenswerk von Ennio Morricone. Er war bei der Ehrung sichtlich bewegt und war sich nicht zu schade seine Laudatio auf italienisch zu halten. Eine wirklich überfällige Auszeichnung der Academy.
Forest Whitaker in der Preshow von Prosieben und bei der Entgegennahme seines Oscars für die beste Hauptrolle. Dabei wurde mir umso mehr klar, dass Forest Whitaker ein Ausnahmeschauspieler ist und er diesen Oscar zurecht bekommen hat.
Wie jedes Jahr, eine Erinnerung an die, im vergangenen Jahr, verstorbenen Filmschaffenden Hollywoods. Unter den vielen bekannten und gemochten Gesichtern werde ich wohl Robert Altmann am meisten vermissen.

Resümee

Eine rundum gelungene Show. Bei den Preisträgern gab es zum Glück doch noch einige Überraschungen. Erstaunlicherweise kam Babel sehr schlecht bei den Academy Awards weg. Nur einen Oscar für die beste Filmmusik, definitv zu wenig. Dafür konnte Pan’s Labyrinth einige Preise einheimsen und Martin Scorsese bekam endlich seinen Oscar. Jetzt muss ich es nur noch schaffen, mir zumindest die Gewinner irgendwann einmal anzuschauen und selbst zu urteilen.

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