GNOS – Atlanta

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Bevor ich mich näher zu dem Rennen äußere, das Wichtigste zuerst. Mein erster GNOS-Sieg in dieser Saison und dies für mich völlig überraschend. Den Weg dahin werde ich in den nächsten Zeilen mal näher beleuchten. Eines muss ich gleich zu Beginn sagen, diesmal habe ich mir etwas mehr Zeit zum Training genommen. Besonders viel Wert legte ich beim Setupbau wieder auf die Longrun-Tauglichkeit. Somit war das finale Setup nicht sehr schnell, aber dafür umso sicherer auch am Ende der Reifenlebenszeit. Für das Qualifying war insofern nicht viel zu tun, da die Strecke mehr oder weniger mit Vollgas zu bewältigen war. Zwei schnelle Runden später konnte ich dann auch einen optimalen dritten Startplatz herausfahren.

Nach dem Start schwamm ich zunächst nur mit und behielt den Reifenverschleiß im Auge. Leider gab es noch keine Gelegenheit für einen Longrun und so hangelte ich mich erstmal von Gelbphase zu Gelbphase, merkte aber jetzt schon, dass ich mit der Dauer eines Stints immer stärker unterwegs war. Bei einem Boxenstopp fuhr ich mit Matthias Bayer und einigen anderen einen anderen Rhythmus und wir blieben im Gegensatz zu dem großen Rest Feldes draußen und wechselten keine Reifen. Dies wäre auch gut aufgegangen, hätte es nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt den ersten Longrun gegeben.

Am Anfang konnte ich noch gut in der Spitze mitfahren. Ich übernahm dann sogar das erste Mal die Führung. Doch nach einigen Runden kamen die Leute, allen voran Conrad Wegener, mit ihren frischen Reifen nach vorne gestürmt. Irgendwann waren sie dann nicht mehr zu halten und ich wurde so langsam durchgereicht. Auch Matthias Bayer ging an mir vorbei, aber ich konnte mich in seinen Windschatten hängen und verlor dadurch nicht ganz so viel an Boden.

Als dann nach gut 45 Runden die ersten Fahrer begannen unter Grün an die Box zu fahren, bereitete ich mich auch so langsam darauf vor. Mittlerweile war nur noch eine Handvoll Fahrer in der Führungsrunde und so beschloss ich nun auch an die Box zu fahren. Alles klappte ausgezeichnet und ich kam nach dem Stopp unmittelbar hinter Matthias Bayer wieder auf die Strecke. Zusammen schlossen wir schnell auf Conrad Wegener auf, der zwar direkt vor uns mit alten Reifen um die Strecke fuhr, aber bereits zwei Runden Vorsprung hatte. Gerade als wir an ihn herangefahren waren gab es aber unglücklicherweise eine Gelbphase. Dadurch hatte ich nun eine Runde Rückstand auf den Spitzenreiter Wegener, der zusammen mit nur noch drei weiteren Fahrern in der Führungsrunde unterwegs war.

Nach dem Boxenstopp fuhr ich zum Restart hinter George Kuyumji auf der Inside Line. Ihn konnte ich aber relativ schnell außen überholen und machte mich auf die Jagd auf Conrad Wegener. Dieser prallte wenige Runden später an die Mauer auf der Frontstretch und ich konnte dadurch innen vorbeischlüpfen. Danach fuhr ich zwar an der Spitze, hatte aber immernoch eine Runde Rückstand. Ich musste nun auf eine weitere Gelbphase hoffen und diese kam auch kurz darauf. Dabei hatte es unteranderem Matthias Bayer und Andreas Kröger erwischt. Auch Conrad Wegener musste wegen eine Disconnects das Rennen beenden. Somit war ich mit Klaus Jonke allein in der Führungsrunde unterwegs, da sich kein weitere Fahrer zurückrunden konnte.

Mit Klaus hatte ich beim Restart aber leichtes Spiel. Ich klemmte mich auf der Inside Line hinter Yves Queisert, der sehr schnell unterwegs war. Dabei wurde Klaus Wagen auf der Outside Line leicht loose geworden und er verlor die Kontrolle. Er rutschte dabei nach unten, traf mich an der Seite und flog daraufhin in die Mauer. Ich konnte ohne große Beschädigungen weiterfahren und Yves war nun nur noch, mit einigen weiteren Fahrern, mit einer Runde Rückstand unterwegs. Nun musste ich die restlichen Runden nur noch halbwegs sicher über die Bühne bringen. Ich hängte dazu beim nächsten Restart ans Heck von Yves Queisert und ließ ihn die Hauptarbeit an der Spitze machen. Dadurch konnte ich meine Reifen gut einteilen und auf alle Eventuellen reaktionsbereit bleiben.

Dies ging bis 16 Runden vor Schluss ganz gut. Ich hatte Yves bereits überholt und war nun dabei Klaus Jonke zu überrunden. Doch bevor ich dazu ansetzen konnte gab es die letzte Rennunterbrechung. Und um kein Risiko einzugehen ließ ich auch keinen Lapper zurückrunden. Somit konnte ich nochmal gemütlich neue Reifen aufziehen lassen und bestritt die letzten paar Runden ohne großen Druck. Unbedrängt rollte ich dann nach 163 Runden als Erster über die Start-Ziel-Linie. Jubelnd zauberte ich noch ein paar Donuts vor der Haupttribüne auf die Rennstrecke und fuhr dann überglücklich an die Box zurück.

Zwar bleibt ein leicht fader Beigeschmack, da mir der Sieg fast geschenkt wurde, aber dennoch bin ich unbeschadet und ohne Strafpunkte ins Ziel gekommen. Das Setup funktionierte hervorragend und ich konnte ab der Mitte des Rennens sehr gut das Geschehen im Feld bestimmen. Da dies das vorletzte Rennen in dieser Saison war, rechne ich mit keinem weiteren Sieg mehr und werde wohl von diesem hier noch eine Zeit lang zehren müssen.

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1 Kommentar
  1. George Kuyumji
    17.11.2007

    Glückwunsch zum Sieg David! :-)


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