Fantasy Filmfest 2014 – Abschied mit grandios unterhaltsamen Ende

Für den letzten meiner vier Tage Fantasy Filmfest gibt es nochmal die volle Ladung an Genres. Angefangen mit Zombies geht es weiter mit einem breiten Spektrum an Kurzfilmen, einem kurzen Abstecher zu den Geistern und dem abschließenden Besuch bei den Vampiren. Was wünscht man sich mehr an einem lauen Sommertag in Berlin.

Go Goa Gone
R: Krishna D.K., Raj Nidimoru
Indien 2013

go_goa_gone

Ziel von mir ist es immer ein möglichst großen räumlichen Bereich an Filmbeiträgen abzudecken. Und da kam mir diese indische Zombiekomödie wie gelegen. Unnötig zu erwähnen, dass es hier keine großartige Handlung gibt, keine preisgekrönten Darstellerleistungen und auch keine realistischen Effekte. Dafür gibt es Partymusik, Urlaubsfeeling, viel Action und bloody Zombies.
Viel Zeit benötigt Go Goa Gone in Fahrt zu kommen. Relativ schnell ist die Handlung am Schauplatz des Gemetzels angekommen und eh man sich versieht, gilt es auch schon den Zombies das Leben schwer zu machen, wenn man das so sagen kann. Dabei gibt es allerlei Splatter, zahlreiche Lacher und witzige Anekdoten. So ist auch die Erklärung, wie es denn die Zombies bis nach Indien geschafft haben äußerst einfallsreich.
Gut unterhalten verlässt man den Kinosaal nach angemessenen 108 Minuten. Ein schöner Spaß aus dem Land des Bollywood. (7/10)

Get Shorty

Da es doch einige sehenswerte Beiträge gab, habe ich das Ganze mal in einen eigenen Beitrag geschrieben. Hier nachzulesen…

The Babadook
R: Jennifer Kent
Australien 2014

babadook

Wir sind angekommen im Land der Aborigines, Koalabären, Kängurus und Crocodile Dundee. Alles das sieht man aber nicht im australischen Babdook. Hier trifft man auf einen waschechten Geisterfilm. Und was für einen Grusel eine kleine Gute-Nacht-Geschichte doch bewirken kann.
Viel passiert zu Beginn auf erzählerischer Ebene und das Böse bleibt zunächst im Verborgenen. Dies ändert sich von Minute zu Minute und das Böse zeigt sich erst in psychischer und am Ende auch in physischer Gewalt.
Terror im eigenen Heim und Essie Davis, in der Rolle der Mutter, macht dies fühlbar, mit viel Nachdruck. Noah Wiseman kann auf Grund seines Alters aber einfach nicht mithalten und fällt mit der Darstellung als Sohn weit ab. Da es aber aus diesem Dilemma keinen Ausweg gibt, muss man es so wohl oder übel akzeptieren, was dem Film aber nicht gut tut. Denn das Setting mit Kamera, Sound und Kulisse ist unheimlich atmosphärisch und verleiht Babadook eine ganz individuelle Note. Und so bleibt zumindest die Geschichte des Babdook noch ein Weile hängen. (6/10)

What We Do in the Shadows
R: Jemaine Clement, Taika Waititi
Neuseeland/USA 2014

what_we_do_in_the_shadows

Zu Ende des Tages und auch zum Ende meines diesjährigen Festivalbesuchs, ein Highlight auf ganzer Linie. Mit viel schwarzen Humor aus dem fernen Neuseeland, in dem auch ein Peter Jackson seine Wurzeln hat, wird eine Mockumentary präsentiert, die sich mit Vampiren beschäftigt.
Was soll ich groß erzählen, von vorne bis hinten stimmt hier einfach alles. Skurrile Charaktere, witzige Dialoge, Musik die einen mitreißt und eine gute Portion Gore darf natürlich nicht fehlen. So gut wie jedes Klischee aus dem Reich der Vampire wird hier bedient. Selbst Werwölfe und Zombies haben ihren Platz in dem Film. Und What We Do in the Shadows nimmt sich keine Sekunde lang ernst und das ist auch gut so. Handlung gibt es nicht wirklich. Allerdings kommt hier jede menge Situationskomik zum Tragen und bis auf einige Plotholes, denen aber keine große Aufmerksamkeit zuteil wird, eine runde, eine sehr runde Sache.
Wenn man glaubt, dass man schon alles über Vampire gesehen hat, der sollte dennoch unbedingt einen Blick auf diesen Film werfen. Das Rad wird nicht neu erfunden, aber wie es sich bewegt ist einzigartig. Lachmuskeltraining ist hier garantiert. (9/10)

Nach den vier Tagen Dauerberieselung noch ein kurzes Fazit. Die Location in Berlin ist sehr angenehm gewesen. Schön, dass die beiden Spielstätten so eng beisammen sind, das kenne ich von der Berlinale ganz anders. Die Säle waren zudem ausreichend groß, so dass man sich nicht um die guten Plätze streiten musste. Einzig die Logenplätze aus dem Savoy in Hamburg wünsche ich mir zurück. Die waren wirklich göttlich.
Ansonsten hat sich das Fantasy Filmfest nach gut 13 Jahren Pause bei mir wohl wieder einen festen Platz im Terminkalender gesichert. Schade im Nachhinein, dass ich es die letzten Jahre so sträflich hab links liegen lassen. Aber wenn es die Zeit erlaubt, werde ich nächstes Jahr irgendwo in Deutschland wieder vor Ort sein und mir eine gehörige Portion Fantasy abholen. Und weil es so schön war und das “Wheeeee” ein kleiner Running Gag zu Beginn der Vorstellungen wurde zum Schluss hier nochmal der Trailer zum Fantasy Filmfest 2014:

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