Bundeswehr

In den Jahren 1998/99 hab ich meine zehn Monate Grundwehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet. Zurück geblieben sind mehr oder weniger starke Eindrücke, die ich in einem Tagebuch festgehalten habe. 304 Tage aus dem typischen oder auch nicht so typischen Alltag bei der Bundeswehr. Ich selbst war in der Lent-Kaserne in Rotenburg an der Wümme eingesetzt.

Dort erledigte ich die Aufgaben eines Fernmelders in der EloKa, der Elektronischen Kampfführung, im 5. FmRgt 320. Neben dem Tagebuch habe ich auch noch die netten kleinen Dinge bei der Bundeswehr in Bildern festgehalten. So sieht man Saufgelage, Putzaktionen und Soldaten in lustigen Verkleidungen oder die typische Stube im typischen Kasernen-Wohnblock.

 

Tagebucheinträge

 

Tag 12 u. 13

Wochenende


Tag 11

Freier Tag wegen Blutspende


Tag 10

Das Übliche, 05.15 Uhr aufstehen, waschen, anziehen, Bett machen und frühstücken. Danach ging es mehr oder weniger zum Blutspenden. Als wir dann dort waren, wurde uns gesagt, dass wir einen Personalausweis benötigen. Also alles zurück und Ausweis holen. Nachdem wir zurück waren, ging es endlich ans Blutspenden. Nach einigen Vortests wurde mir dann ein halber Liter Blut abgenommen. Nach einer 10 minütigen Ruhepause gab es leckeren Broiler mit Brötchen, Banane und Cola. Zurück im Block wurden nach einer kurzen Verschnaufpause die Waffen wieder zurückgebracht. Danach kam noch der Sicherheitsbeauftragte und hat uns die einfache Sicherheitserklärung in die Hand gedrückt. Diese haben wir allerdings nicht dort ausgefüllt, sondern haben sie erstmal wieder mit nach Hause genommen. Danach war endlich Dienstschluss. Juhu!!! Nach einer ca. 4 1/2 Stunden langen Zugfahrt war ich dann endlich wieder zu Hause. 3 Tage lang keine Befehle entgegennehmen. COOL!!!


Tag 9

ALARM!!! Um 04.00 Uhr geht eine gewaltige Sirene los. Es heißt alles vor die Tür, und dass im Schlafanzug. Danach noch ca. 10 Minuten Zeit zum Umziehen, seine Alarmsachen zusammenzusuchen und danach hieß es in den Keller und weitere Befehle abzuwarten. Da mussten dann verschiedenste Sachen ausgepackt werden, wie z.B. Anspitzer und Radiergummi. Dies hatte ich natürlich nicht bei mir. Also, Sachen holen, aber wozu braucht man im Ernstfall schon Radiergummi und Anspitzer. Direkt im Anschluss gingen wir zum Schießplatz, direkt hinter der Sporthalle. Schießen und Frühstück waren dort angesagt. Das Mittagessen gab es auch dort, Bratwurst, Kartoffeln und Pudding. Zum Schießen selber ist man jedoch nur selten gekommen, die meiste Zeit hat man nämlich damit verbracht, ständig zu warten. Geschossen wurde mit dem G3. Am Anfang mit Übungsmun und danach mit Gefechtsmun. Und was für ein gewaltiger Rückstoß, tolle Sache. Den GS-1 Test habe ich zwar nicht bestanden, aber dafür den GS-2 Test ohne Probleme. Kurz vor dem Abendbrot ging es zurück. Abendessen, Waffenreinigen und das Witzigste überhaupt. Bei uns im Mannschaftsheim hat sich der Leiter desselbigen vorgestellt. Ungefähr 30 Jahre alt, trägt eine Brille und einen Cowboyhut und ist zudem noch stockschwul. Zumindest haben wir ein Getränk umsonst bekommen und noch etwas Merchandising. Aber als der Heimleiter anfing zu erzählen waren wir nur noch am lachen. Vor allem wir von seinen vielen Frauen und Kindern erzählt hat. HAHAHAHA. Allerdings gab es nicht noch ein Getränk umsonst, obwohl wir minutenlang mit den Gläsern auf den Tisch gehauen haben. Schade. Es war aber trotzdem verdammt lustig. Zurück im Block, haben wir noch etwas Monopoly gespielt, bevor wir um 22.30 Uhr dann ins Bett gegangen sind. Morgen ist Blutspende, freiwillig, mehr oder weniger. Aber dafür geht es morgen auch hoffentlich schon nach Hause. Endlich wieder Fernsehen, Computer, Ausschlafen und kein Stress.


Tag 8

Wecker, ring, ring. Irgendwann um 06.00 Uhr rum Klamotten angezogen und gewaschen. Frühstück und danach ewig lange Unterricht. Zuerst haben wir aus dem Keller zwei Sandsäcke und Brett rausgeholt und einen Alarmposten vor dem Block aufgebaut. Nach dem Abbau hat HG Bothe die Sache erklärt und anschließend war auf dem Gang Lehrstunde über Alarmposten und Streife. Mittagessen, da gab es Rippe mit Pommes, Karotten und Quarkspeise. Dann, nach der Pause, gab es ein lustiges Spielchen. Wer zuerst mit dem Zerlegen und Zusammensetzen seiner Waffe (G3) fertig war, musste sich einen der zu Beginn noch 12 Stäbe greifen, da wir aber 13 waren, konnte der Letzte keinen mehr abbekommen und musste zur Strafe das G3 nochmals zerlegen und zusammensetzen. Bei jeder weiteren Runde wurden die Stäbe um jeweils einen weniger und in der letzten Runde wurde der einzige Stab versteckt und ICH habe ihn gefunden. Dafür musste ich dann am Abend einen kleinen Puzzle-Würfel zusammenbauen, das hat auch gleich geklappt. Und Alarm liegt in der Luft, die Chancen stehen 90% dafür. Vielleicht bleibt mir der Alarm bis nächste Woche erspart.


Tag 7

Wie immer kurz vor 06.00 Uhr wecken. Anziehen, Waschen, Bett machen und, und, und. Nach dem Frühstück war Unterricht, was auch immer, ah ja, VV – die Vorgesetzten Verordnung und danach war Bibelstunde angesagt. 2 Stunden lang Gesülze von einem Pfarrer, na ja. Dann ein wenig Mittag, eklige Suppe mit leckerer Quarkspeise. Und anschließend stand der Zahnarztbesuch an. Dies hat ca. 1 Stunde gedauert und danach war Formalausbildung. Verdammt lang und nervend war das. Ungefähr eine halbe Stunde war dann zum Abendessen Zeit, sich umzuziehen und seine Sachen zu putzen, dann hieß es nämlich Antreten. Man sollte da dies und jenes noch in Ordnung bringen, aber am schlimmsten war dann der 6-km-Eingewöhnungsmarsch. Mit leichtem Rucksack, Feldflasche, zum Glück gefüllt, und unserm G3. Die 6km waren verdammt anstrengend und einer musste auch zurückgefahren werden. Aber ich habe es ohne Blasen überstanden. Hoffentlich werden die 20km nicht so schlimm, aber da kann man nur hoffen.


Tag 6

Der Wecker stand auf kurz vor 06.00 Uhr, als ich aufgewacht bin. Nach einer Stunde gab es dann auch Frühstück. Im Anschluss gab es noch etwas Formalausbildung mit Marschieren und so. Zum Mittag gab es dann Kohlroulade mit Kartoffeln und einer Art Quarkspeise. Im Lehrsaal wurde uns dann erklärt, wie das G3, unsere Standardwaffe zu reinigen ist. Nach einer kleinen Pause haben wir dann vor dem Block das erste Mal geschossen, zwar nur auf 50m weit entfernte Pappkameraden und mit Platzmun aber immerhin. Und siehe da, danach gab es Abendbrot und wieder vom Tablett unten im Eingangsbereich unseres Blockes. Nach Dienstschluss haben ich, Alex, und Koenig im Leseraum Monopoly gespielt. Um neun wurde sich dann langsam bettfertig gemacht, wobei das oberste Bett von den drei übereinander stehenden Betten einzeln gestellt werden musste, so sagte es zumindest die Vorschrift. Naja, hoffentlich gibt es kein Alarm, denn jeder im Block redet schon davon. Hoffentlich kein Alarm, denn das Wetter ist gut.


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