Bundeswehr

In den Jahren 1998/99 hab ich meine zehn Monate Grundwehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet. Zurück geblieben sind mehr oder weniger starke Eindrücke, die ich in einem Tagebuch festgehalten habe. 304 Tage aus dem typischen oder auch nicht so typischen Alltag bei der Bundeswehr. Ich selbst war in der Lent-Kaserne in Rotenburg an der Wümme eingesetzt.

Dort erledigte ich die Aufgaben eines Fernmelders in der EloKa, der Elektronischen Kampfführung, im 5. FmRgt 320. Neben dem Tagebuch habe ich auch noch die netten kleinen Dinge bei der Bundeswehr in Bildern festgehalten. So sieht man Saufgelage, Putzaktionen und Soldaten in lustigen Verkleidungen oder die typische Stube im typischen Kasernen-Wohnblock.

 

Tagebucheinträge

 

Tag 176

Nachdem ich die letzten Wochen so über das Frühstück gelästert habe muss ich es diese Woche ausnahmsweise mal loben. Heute waren wieder Cornflakes und sogar Nutella da. Am Vormittag sollten wir eigentlich schon in den Luhner-Forst, zwecks Ausbildung im Gelände. Aber da ein paar Ausbilder gefehlt haben, haben wir nach einer kleinen Einführung Skizzen auf den Stuben angefertigt. Und das haben wir bis Mittag gemacht. Nach dem Essen (Fisch mit Kartoffeln und Vanillepudding) sind wir zum Luhner-Forst und nach einer kleinen Schneeballschlacht hat uns Uffz Nechwathal eine Stunde lang den Kompass und die Marschkompasszahl erklärt. Kurz vor 15.00 Uhr sind wir wieder zurück in den Block und haben bis 16.00 Uhr die Waffen gereinigt. Um 16.30 Uhr war dann endlich Dienstschluss.


Tag 175

Beim Frühstück konnte ich heute mal eine freudige Veränderung feststellen, denn es gab seit langem mal wieder Cornflakes. Danach hatten wir mal wieder Sport in der Halle, Fußball natürlich. Den Rest des Vormittags haben wir noch Waffendrill gehabt. Zuerst hatten wir Ausbildung am MG und das an der Hindernissbahn, bei sauschlechtem Wetter. Nach dem Mittag ging es dann mit der Waffenausbildung weiter. Jetzt war nur noch das G3 und anschließend die leichte Panzerfaust dran. Allerdings dies, wie schon beim MG, mit einigen sportlichen Einlagen. Zurück im Block haben wir noch ein wenig die Waffen gereinigt und hatten dann endlich um 16.30 Uhr Dienstschluss.


Tag 166, 167, 168, 169, 170, 171, 172, 173 u. 174

Urlaub (dienstfrei)


Tag 165

Ein Freitag wie er sein sollte. Zuerst haben wir wie immer Fußball in der Halle gespielt. Bis zum Dienstschluss haben wir noch Stuben- und Revierreinigen gemacht. Um 11.00 Uhr waren wir dann fertig und der Dienstschluss kam auch schon gleich danach. Leider hat es mir nicht viel gebracht, da ich den Zug eine Stunde früher verpasst habe, aber jetzt geht es erstmal eine Woche lang in Urlaub.


Tag 164

Ab 05.00 Uhr war ich dann wieder mit Posten dran. So ab 06.00 Uhr wurde es dann richtig voll. Dazu wurden dann auch alle Tore geöffnet und alle standen Posten. Danach ging es zum Frühstück. Von 09.00 bis 11.00 Uhr hatten dann ich und Sattelkau Streifen, zwischendurch bin ich fast erfroren. Um 11.30 Uhr ging es noch schnell zum Essen bevor ich von 13.00 bis 14.00 Uhr meinen letzten Dienst hatte. Danach war nur noch die Übergabe und dann sind wir zurück zum Block und haben dort erfahren, dass wir noch schnell vor Dienstschluss 3000m auf Zeit laufen. Bei mir ist da natürlich keine Zeit bei rausgekommen. Und war endlich Dienstschluss. Völlig geschafft und mit einer riesigen Erkältung habe ich mich gleich ins Bett gelegt.


Tag 163

Die folgenden drei Tage sind eigentlich recht schnell erzählt. Am Vormittag haben wir nochmal die DÜ-Trupps aufgebaut, um eine Reichweitenüberprüfung durchzuführen. Dazu sind wir runter zum Flugfeld, aber bevor ich dort runter gegangen bin hatte ich mit Leidel, Sattelkau und Uffz Reinke noch Wachbelehrung, denn ich habe heute meine erste Wache. Bis zum Mittag haben wir dann wie gesagt noch die Reichweitenüberprüfung durchgeführt. Nach dem Mittag hat die Wachmannschaft die Waffen empfangen und sind dann um 13.30 Uhr runter zur Wache gefahren. Dort wurden wir dann noch vergattert und unsere Waffen wurden aufmunitioniert. Danach war dann nach dem Schichtsystem immer Wechsel am Posten. Ich hatte dann erste mal von 16.00 – 17.00 Uhr. Zwischendurch haben wir noch erfahren, dass wir wahrscheinlich noch einen Häftling bekommen, diesen haben wir aber in den zwei Tagen nicht gesehen. Dann gab es um 17.00 Uhr endlich Abendbrot. Um 18.00 Uhr haben wir noch die Fahne runter geholt. Bis 24.00 Uhr hieß es dann nur die Zeit totschlagen, denn danach hatte ich Schlafpause, um mir auch endlich meine Erkältung auszukurieren.


Tag 162

Heute bin ich eigentlich erst richtig wach geworden als der UvD zum Wecken gerufen hat. In der Hoffnung, dass der Schnee doch noch wegtaut, ging es heute morgen mal wieder los zum 20km Marsch. Und so wie Letztens, war es kalt, glatt und es lag Schnee, da könnte das Sprichwort ja schon fast Gültigkeit bekommen. Mitten über Rotenburg hat Gott seinen Arsch und jeden Tag scheißt er aufs neue. Diesmal hatte ich keine Blasen und bin ca. 5 Minuten schneller gewesen, aber dies lag wohl daran, dass die zweite Pausenstation heute nicht aufgebaut war. Zum Mittag gab es heute Spaghetti, lecker. Nach dem Antreten sind wir dann wieder runter in den T-Bereich um noch die letzten Fristen zu erledigen. Und als wir dann tanken in Rotenburg gefahren sind, durfte ich sogar erleben, wie ein 2 Tonner mit Kabine und Anhänger schneller als 70 km/h gefahren ist. Im Block haben wir dann nochmal Stuben- und Revierreinigen gemacht. Und um 16.30 Uhr war dann endlich Dienstschluss.


Röhrenfutter

Grenzdenkmal Hötensleben

Schloss Ramstedt

Netzhautflimmern

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