Bundeswehr

In den Jahren 1998/99 hab ich meine zehn Monate Grundwehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet. Zurück geblieben sind mehr oder weniger starke Eindrücke, die ich in einem Tagebuch festgehalten habe. 304 Tage aus dem typischen oder auch nicht so typischen Alltag bei der Bundeswehr. Ich selbst war in der Lent-Kaserne in Rotenburg an der Wümme eingesetzt.

Dort erledigte ich die Aufgaben eines Fernmelders in der EloKa, der Elektronischen Kampfführung, im 5. FmRgt 320. Neben dem Tagebuch habe ich auch noch die netten kleinen Dinge bei der Bundeswehr in Bildern festgehalten. So sieht man Saufgelage, Putzaktionen und Soldaten in lustigen Verkleidungen oder die typische Stube im typischen Kasernen-Wohnblock.

 

Tagebucheinträge

 

Tag 161

Bevor ich anfange, muss ich noch einige Dinge zum Sonntag sagen. Erstens habe ich es noch nie so stark schneien sehen. Beim Weg von der Wache bis zum Block war ich von oben bis unten mit Schnee bedeckt. Außerdem ist Schrader mitten in der Nacht etwas Unglaubliches passiert. Als alle schon mehr oder weniger geschlafen haben, ist Schrader nochmal an seinen Spind gegangen, um noch etwas zu trinken. Als er dann die Tür aufmacht fällt ihm eine Cola-Flasche entgegen. Kaum ist diese unten aufgekommen, platzt vorne der Deckel in drei Teile und der Inhalt der Flasche verteilt sich im ganzen Raum. Sogar an der Decke waren zwei riesige Flecken.
   Aber jetzt zum Montag. Nach dem Antreten sollte es normalerweiser, wie jeden Montag, zum Sport in die Halle gehen. Aber falsch gedacht, ach lass uns doch LML machen. Also sind wir im tiefsten Schnee zum Westtor gelaufen, um dann noch ein paar Runden auf dem Sportplatz zu drehen. Fünf Runden später sind wir dann wieder zurück gelaufen. Bis Mittag waren wir noch unten im T-Bereich, um mal wieder Fristenarbeiten durchzuführen. Zum Mittag gab es dann Reis mit Putenschnitzel. Im Anschluss daran sind wir wieder runter zur Halle, um die restlichen Arbeiten zu beenden. Wir haben also eigentlich nur noch bis 15.30 Uhr gewartet bis der Leutnant zur Kontrolle vorbei kam. Danach sind wir zurück zum Block, um nach etwas Stuben- und Revierreinigen auf Dienstschluss zu warten, welcher dann auch um 16.15 Uhr ausgerufen wurde.


Tag 159 u. 160

Wochenende


Tag 158

Ein Freitag wie er sein soll. Aufstehen, waschen, frühstücken, antreten und Sport. Als wir zurück gekommen sind war zwischenzeitlich der Hauptmann durch die Stuben gegangen und hat gemeint, dass die Stuben doch recht schlecht aussehen. Also war für den Rest des Tages besonders gründliches Stuben- und Revierreinigen angesagt. Ohne Stubendurchgang hatten wir dann endlich um 11.45 Uhr Dienstschluss.


Tag 157

Nachdem ich dann doch schon um kurz vor halb sieben aufgestanden bin, war es fürs Frühstück natürlich schon viel zu spät. Direkt nach dem Antreten bin ich dann auch gleich erstmal frühstücken gegangen. Um 06.30 Uhr soll es übrigens noch Cornflakes gegeben haben. So gegen 08.00 Uhr sind wir dann runter zur Halle. Da haben wir bis zur NATO-Pause die Tarnnetze gereinigt. Nach der NATO-Pause wurden dann noch die Tonner betankt und gereinigt. Die anderen haben in der Zwischenzeit die Halle ausgefegt. Noch vor dem Mittag sind wir hoch zum Block. Und das Mittag war richtig gut. Es gab Königsberger Klopse und Knoblauchbaguette. Bis 15.00 Uhr haben wir dann noch Waffen gereinigt. Anschließend war dann seit langem mal wieder AMILA. Danach hieß es duschen und Dienstschluss.


Tag 156

Nun der heutige Tag ist mit dem gestrigen zu 80% gleich gewesen. Die anderen 20% des Tages waren, dass ich diesmal mit Freier hinten auf dem Cherry-Tonner nach Haberloh gefahren bin und das bei fast 0° Celsius. Außerdem gab es diesmal zum Mittag etwas Anständiges ( Nudeln mit Gulasch ). Die Auswertung der Übung wurde heute nicht vom Leutnant durchgeführt, sondern von Hauptfeldwebel Meyer, da der Leutnant in Frankenberg ist. Genauso wie gestern war dann nach der Abgabe der Waffen um 15.30 Uhr Dienstschluss.


Tag 155

Herrlich wenn man länger als 9 Stunden schläft. Also noch schnell gewaschen, angezogen und Bett gemacht und dann gab es auch schon Frühstück. Hierzu keine Eintragung. Nach dem Antreten ging es direkt runter zur Halle. Als die Tonner aufgefahren waren und die Marschstrecke ausgegeben wurde, ging es auch schon los. Drei Stunden später sind wir dann auf dem Truppenübungsplatz in Haberloh angekommen. Noch 1 Stunde später und die Fahrzeuge waren getarnt. Nun war es auch schon Zeit fürs Mittagessen. Sehr, seeehr schmackhafte Kohlsuppe gab es. Als alle fertig waren haben wir noch schnell unsere Stellung in einem Probealarm bezogen und haben nach einer Auswertung des Leutnants wieder begonnen alles abzubauen. Diesmal waren wir in einer halben Stunde wieder zurück in der Kaserne. Nachdem wir die Fahrzeuge in der Halle abgestellt hatten gingen wir zurück zum Block. Noch schnell die Waffen gereinigt, abgegeben und nochmal angetreten. Heute war sogar schon um 15.30 Uhr Dienstschluss.


Tag 154

Aufstehen, waschen, anziehen und frühstücken. Danach ging es mal wieder zum Sport in die Halle. Und wie so oft haben wir Fußball gespielt. Noch vor dem Mittag sind wir dann runter in den T-Bereich, um die Fahrzeuge zum Marsch bereit zu machen. Pünktlich zum Mittag (Knödel, Rotkohl, Rind) waren wir
wieder im Block. Direkt nach dem Antreten sind wir wieder runter zur Halle, um jetzt endlich loszufahren. Nach ca. einer Stunde haben wir dann unseren Verfügungsraum bei der Pio-Lichtung bezogen und haben die Fahrzeuge getarnt. Als wir dann fertig waren, haben wir nach einer kurzen Auswertung wieder abgebaut und sind hoch zur Halle. Die Fahrzeuge abgestellt und dann wieder zum Block marschiert. Nach Bekanntgabe der morgigen Einteilung war dann Dienstschluss für heute.


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