Bundeswehr

In den Jahren 1998/99 hab ich meine zehn Monate Grundwehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet. Zurück geblieben sind mehr oder weniger starke Eindrücke, die ich in einem Tagebuch festgehalten habe. 304 Tage aus dem typischen oder auch nicht so typischen Alltag bei der Bundeswehr. Ich selbst war in der Lent-Kaserne in Rotenburg an der Wümme eingesetzt.

Dort erledigte ich die Aufgaben eines Fernmelders in der EloKa, der Elektronischen Kampfführung, im 5. FmRgt 320. Neben dem Tagebuch habe ich auch noch die netten kleinen Dinge bei der Bundeswehr in Bildern festgehalten. So sieht man Saufgelage, Putzaktionen und Soldaten in lustigen Verkleidungen oder die typische Stube im typischen Kasernen-Wohnblock.

 

Tagebucheinträge

 

Tag 152 u. 153

Wochenende


Tag 151

Gestern ging es schon richtig früh ins Bett, allerdings war heute morgen nichts davon zu merken. Ähm, Frühstück, ha. Nach dem Antreten hieß es dann wieder Sport. Fußball, wie immer. Als wir dann vom Sport zurück waren, hieß es nochmal Antreten. Der Leutnant meinte, die Halle müsse noch sauber gemacht werden, also sind wir runter und haben sie sauber gemacht. Zurück von der Halle haben wir dann noch Stuben- und Klavierreinigen gemacht. Nach einer sehr kurzen Visite des Leutnant, Fingerwisch über die Spinde, war zum letzten mal Antreten und Dienstschluss wurde verkündet. Am Bahnhof hatte ich dann noch Heinrich gesehen, meinen alten Zimmerkameraden.


Tag 150

Es ist 10 Minuten nach 06.00 Uhr. Ja so langsam sollte ich doch schon mal aufstehen. Waschen, Anziehen, Bett machen, schlechtes Frühstück. Nach dem morgentlichen Antreten sind wir dann zur Pio-Lichtung, um mit der praktischen Prüfung zu beginnen. Eigentlich haben wir da nichts anderes gemacht als die Wochen zuvor. Nach dem Aufbau musste dann jeder einzeln in die Kabine, um eine Verbindung herzustellen. Allerdings wurde dies mit einigen Schwierigkeiten erschwert. Um 10.30 Uhr waren wir dann alle durch und haben wieder abgebaut. Bis zum Mittag hatten wir dann noch Zeit zum Selbststudium. Das Mittagessen war dann allerdings sehr bescheiden. Es gab Suppe. Bis 13.30 Uhr war noch Zeit zum Selbststudium, bevor wir überraschenderweise den Abschlusstest im Lehrsaal geschrieben haben. Um 15.00 Uhr haben wir dann noch AMILA gemacht bevor wir um 16.15 Uhr unsere Prüfungsergebnisse erfahren haben. Ich habe in der Praxis eine 2 und in der Theorie eine 1. 16.30 Uhr war dann endlich dieser Prüfungstag vorbei.


Tag 149

Ich glaube, heute bin ich das erste Mal noch vor 06.00 Uhr aufgestanden. Aber das Frühstück, ohne Worte. Gleich danach sind wir wieder raus und haben einen DÜ-Trupp aufgebaut. Dort haben wir dann das gestrige Thema praktisch durchgeführt. Zum Mittag haben wir den Aufbauplatz kurzzeitig verlassen. Dieses war übrigens ausgezeichnet. Würde dies immer so sein, dann könnte man sich jeden Morgen schon auf das Mittagessen freuen. Noch bis 14.30 Uhr haben wir das Vormittagsthema durchgezogen. Danach sind wir runter zum Block, um uns für AMILA umzuziehen. Nachdem wir unten angetreten waren, wurde uns per Verschlüsselung mitgeteilt, dass jetzt LML – “Laufen mit Leutnant” ansteht. Insgesamt sind es wohl ca. 6 km gewesen. Da inbegriffen sind laufen zum Westtor mit zusätzlichen Runden auf dem Sportplatz. Um 16.00 Uhr war dann endlich Dienstschluss.


Tag 148

Der Wecker ist zwar angesprungen, doch trotzdem sind alle erst 30 Minuten zu spät aufgestanden. So konnte ich dann erst nach dem Antreten frühstücken. Bis 09.00 Uhr war dann noch Selbststudium bevor unsere erste Übung begonnen hat. Hierzu wurde unser Zug in sechs Gruppen unterteilt und jeder Gruppe ein Raum zugewiesen. Jeder hat dann die Funktion einer Funkstelle übernommen. Das haben wir dann durchgehend bis 15.00 Uhr gemacht. Im Funkbetrieb sind alle möglichen Schikanen vorgekommen worden, inkl. Stellungswechsel und Störungen des Feindes. Um 15.30 Uhr war dann mal wieder Duschen und danach Dienstschluss.


Tag 147

06.10 Uhr frühmorgens in Rotenburg. Der Mond scheint, der Regen fällt, es ist kalt. So in etwa könnte man es beschreiben. Das Frühstück ging heute wieder einmal. Danach hatten wir wie jeden Montag Sport. Und diesmal haben wir kein Fußball sondern Völkerball gespielt. Ich habe dort die Strohpuppe gespielt. Den Rest des Vormittags hatten wir dann noch etwas Unterricht. Das Mittagessen war sowas von schlecht, dass man eigentlich nur die Kartoffeln essen konnte. Den ganzen Nachmittag haben wir eigentlich nur den DÜ-Trupp aufgebaut und eine Verbindung hergestellt. Wobei wir dann recht witzige Funksprüche durchgegeben haben. Zu erwähnen ist noch, dass beim Auf- und Abbau es in Strömen geregnet und heftigst gestürmt hat. Um 16.30 Uhr war dann endlich Dienstschluss.


Tag 145 u. 146

Wochenende


Röhrenfutter

Grenzdenkmal Hötensleben

Schloss Ramstedt

Netzhautflimmern

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