Bundeswehr

In den Jahren 1998/99 hab ich meine zehn Monate Grundwehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet. Zurück geblieben sind mehr oder weniger starke Eindrücke, die ich in einem Tagebuch festgehalten habe. 304 Tage aus dem typischen oder auch nicht so typischen Alltag bei der Bundeswehr. Ich selbst war in der Lent-Kaserne in Rotenburg an der Wümme eingesetzt.

Dort erledigte ich die Aufgaben eines Fernmelders in der EloKa, der Elektronischen Kampfführung, im 5. FmRgt 320. Neben dem Tagebuch habe ich auch noch die netten kleinen Dinge bei der Bundeswehr in Bildern festgehalten. So sieht man Saufgelage, Putzaktionen und Soldaten in lustigen Verkleidungen oder die typische Stube im typischen Kasernen-Wohnblock.

 

Tagebucheinträge

 

Tag 136

Perfekt, die richtige Zeit und die richtige Lautstärke des Weckers. Wie zu erwarten gab es mal wieder keine Cornflakes zum Frühstück. Mit Stuffz Baumbach hatten wir dann etwas Unterricht, bevor es hieß auf die Stuben und Selbststudium. Bis zum Mittag hatte sich daran auch nichts geändert. Heute gab es leckeren Hackbraten mit Kartoffeln. Als die anderen zur Blutspende waren, sollten ich und der Rest Selbststudium auf den Stuben machen. Ab 14.30 Uhr haben wir dann unser Revier und die Stube gereinigt. Um 15.30 Uhr mussten wir dann noch schnell AMILA machen bevor es in den Dienstschluss ging.


Tag 135

Oh verdammt, wie konnte es passieren, dass der Wecker schon um kurz vor 5 anstatt kurz vor 06.00 Uhr losgeht. Nach einem mal wieder beschissenen Frühstück ging es gleich im Anschluss in den Lehrsaal, um unzählige Seiten mit Taktischen Zeichen vollzuschreiben. Noch vor dem Mittag sind wir runter in den T-Bereich, um dort vor der Halle einen DÜ-Trupp vollständig auf und abzubauen. Das Mittag war wie das Frühstück, nicht nennenswert. Danach sind wir zur Pio-Lichtung, um dort wieder einen DÜ-Trupp betriebsbereit zu machen. Und diesmal unter Zeitdruck und leider mit Helm. In der Hoffnung kein AMILA machen zu müssen, da seit gestern ca. 10cm Schnee liegen, sind wir zurück zum Block. Dort mussten wir feststellen, dass wir nun doch laufen sollen. Aber danach war wenigsten Dienstschluss.


Tag 134

Nachdem ich mich gestern über das Frühstück aufgeregt habe, muss ich es heute ausnahmsweise mal loben. Außerdem musste ich feststellen, dass es heute Nacht geschneit hatte. Und beim Antreten haben wir es dann richtig gemerkt, denn für den Rest des Tages sollte es nicht mehr aufhören zu schneien. Am Vormittag war dann noch etwas Theorie, bevor wir runter in den T-Bereich gegangen sind, um dort zu sehen wie man eine Winkelreflektorantenne auf einen DÜ-Trupp montiert. Zum Mittag gab es dann Reis mit Geschnetzeltem. Jetzt war für den Rest des Tages nur noch Unterricht. Um 15.30 Uhr war dann für heute mehr oder weniger Schluss. Bis zum Dienstschluss sollten wir dann nur noch etwas Selbststudium betreiben. Hoffentlich bleibt der Schnee liegen, denn dann brauchen wir morgen nicht “Laufen mit Leutnant” machen.


Tag 133

Aaaahhhh!!! Man ist der Wecker laut. Nach dem, mal wieder enttäuschenden, Frühstück, stand den ganzen Tag Unterricht für die dreiwöchige DÜ-Ausbildung auf dem Plan. Nach einigem Neuen und schonmal Gehörtem ging es pünktlich zum Mittagessen. Aber leider gab es da kein Putenschnitzel mehr und ich musste mich mit nur mäßigem Kassler begnügen. Den Rest des Tages war dann wieder Unterricht. Leider war dies nicht gerade unterhaltend, aber so ist Unterricht ja nunmal. Kurz vor 16.30 Uhr war dann dieser langweilige Tag endlich zu Ende.


Tag 131 u. 132

Wochenende


Tag 130

Zwar bin ich heute etwas später aufgestanden und habe gedacht, dass ich nun nicht mehr so viel Zeit zum Frühstücken habe, aber wie sich dann herausgestellt hat war sowieso nicht mehr viel zum Essen da. Eigentlich hätte jetzt Sport auf dem Dienstplan gestanden, aber dann wurde uns gesagt, dass wir AMILA haben. Also sind wir dann mit dem ersten Zug zusammen in strömendem Regen zum Westtor und zurück gelaufen. Im Anschluss daran wurde die komplette 5. Kompanie in den Lehrsaal befohlen. Dort wurden dann wegen einer neuen Regelung einige Dienste gestrichen und es wurde noch einiges über Jakobi und die Kantine gesagt. Den Rest der Zeit haben wir noch rumgesessen, ein wenig Stuben- und Klavierreinigen gemacht und auf Dienstschluss gewartet, welcher dann auch endlich um 11.30 Uhr ausgerufen wurde.


Tag 129

Endlich mal wieder ausgeschlafen. Leider gab es aber zum Frühstück, wie schon so oft, keine Cornflakes. Da wir gestern ja mit den Tonnern im Dreck rumgefahren sind stand heute Autowäsche auf dem Dienstplan. Das haben wir dann auch bis kurz vor Mittag gemacht. Das Essen war heute recht schmackhaft. Es gab Kartoffeln mit Putenschnitzel. Anschließend stand gammeln auf dem Dienstplan. Bis 14.00 Uhr, denn dann war die Übergabe unserer Kompanie. Ab heute haben wir also einen neuen Chef in unserer Mitte. Kurz danach war dann schon erstaunlicherweise Dienstschluss. Da habe ich natürlich gleich die Gelegenheit ergriffen und um 15.00 Uhr Star Trek geschaut.


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