Kammerflimmer Kollektief – Absencen (2005)
Das Kammerflimmer Kollektief stapft entschlossen ins Ungefähre. Seine selbstvergessenen Klanglandschaften bestehen vor allem aus elektroakustischer Perkussionsbasis und darauf herumirrenden Bläsern. Bisweilen erinnert das an den meditativen Worldjazz von Peter Michael Hamels Früh-70er-Band Between, doch das KK weiß noch jede Schläfrigkeit, die sich durch allzu großes Wohlgefühl einstellen könnte, mit gezielt anarchischen Dissonanzen zu verhindern.
Irgendwie habe ich nie so richtig Zugang zu Jazz, im Allgemeinen und im Besonderen schon gar nicht, gefunden. Dennoch hat mich das Kammerflimmer Kollektief in seinen Bann gezogen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass ich eher ein Freund der elektronischen Sounds bin, und genau dies bietet die Gruppe von Musikern um den Karlsruher Multi-Instrumentalisten Thomas Weber. Eine Verquickung von klassichen Jazz-Instrumenten mit elektronischen Loops von analogen Synthesizern und bisweilen befremdlichen Geräuschen von digital manipulierten Instrumentalklängen – Das ganze vermischt in beeindruckenden Klangspielereien.
Die einzelnen Tracks bieten einen interessanten Kontrast zueinander. So zerreißt es einem gegen Ende von “Shibboleth” förmlich das Gehör, um dann im folgenden “Nach dem Regen” einen angenehm beruhigenden Ausgleich zu schaffen. Sicherlich ist dies keine Musik für jedermann, einige werden sich bestimmt mit Grausen abwenden. Wer sich aber ein wenig für Jazz oder elektronische Musik interessiert, oder einfach mal etwas völlig anderes, abseits vom Mainstream, hören will, wird an der Musik des Kammerflimmer Kollektiefs sicher seine Freude haben.
The Notebook (Nick Cassavetes, USA 2004)
Die nun mittlerweile dritte Umsetzung eines Nicholas Sparks Romans wurde vom New Yorker Nick Cassavetes auf Zelluloid gebannt. Zuletzt hatte dieser die Zuschauer mehr oder weniger mit dem Thriller John Q überzeugt. Nun zaubert er mit The Notebook (Wie ein einziger Tag) einen, im positivsten Sinne, altmodischen Liebesfilm auf die Leinwand.
Schon der Anfang zeugt von einer gewissen Ruhe des Films. Keine aktuelle Chartmusik die einem in den Ohren klingt und schöne Bilder die das Herz schwer werden lassen. Ganz das Gegenteil zu den in letzter Zeit üblichen Liebes-Komödien. Zwar bewegt sich der Film in den 123 Minuten teilweise stark an der Kitschgrenze, aber durch die Leistung, der meist unbekannten, dennoch, tollen und glaubwürdigen Darsteller ist es eine bitter-süße und zu Herzen gehende Geschichte.
Ein tief berührender Liebesfilm, bei dem der eine oder andere seine Taschentücher nicht vergessen sollte.
DOM 1 – Michigan
Back on the track…Michigan, 64°F, sonnig, es weht eine leichte Brise.
Mit etwas Verpätung, nutzte ich die verbleibenden zehn Minuten zum Testen des Setups für’s Qualifying. Alles im grünen Bereich. Einzig in der ersten Runden ist der Wagen schwammig zu fahren, aber kontrollierbar. Meine Aufwärmrunde für’s Qualifying begint und mein Puls steigt, wie immer in der DOM 1. Und ein wenig überraschend fahre ich einen neunten Startplatz raus. Soweit, so gut.
Michigan, eine Strecke die ansich nicht sehr anspruchsvoll ist und es einem kaum erlaubt sich alleine abzusetzen. So hatte ich mir nur vorgenommen, lange genug mit der Spitze mitzurollen, um dann nach einem längeren Grünstint nicht die Reifen zu stark beansprucht zu haben. In den ersten Runden konnte ich die Taktik sehr gut umsetzen. Der Spitze konnte ich ohne weiteres folgen und der Druck der Fahrer hinter mir war auch nicht besonders groß. Einen kleinen Knacks bekam meine Startegie nach 20 gefahrenen Runden. Unmittelbar vor mir gab es eine Kollision zweier Wagen, ausgangs Turn 2, und ich konnte nur mit Mühe und Not den sich drehenden Fahrzeugen ausweichen. Dabei verlor ich die Kontrolle über den Wagen und begann mich auf der Backstraight zu drehen. Bis auf meine zerfetzten Reifen trug ich glücklicherweise keinen Schaden davon, musste aber nun von Platz 25 aus weiterfahren.
Da ich aber nun wusste, dass mein Setup schnell genug ist, um mit der Spitze mithalten zu können, beschloss ich vorsichtig aber konsequent Platz um Platz gutzumachen. Nach einer weiteren Gelbphase fand ich mich nun auf Platz 13 wieder.
Es folgte ein sehr langer Greenstint. Leider verlor ich bereits beim Restart den Anschluß an die Spitzengruppe und entschloss mich dann reifenschonend meine Runden zu drehen. Dies sollte sich als eine sehr gute Entscheidung herausstellen. Am Ende des Greenstints hatte ich noch so gute Reifen, dass ich bis 18 Runden vor Rennende bis auf Platz sieben vorfahren konnte.
Nach einem finalen Boxenstopp, indem ich nur knapp einen Platz an Matthias Orth verlor, begann nun, die letzten Runden, nochmal ein kleines Sprintrennen. Etwasdurch die Lapper behindert, verlor ich abermals den Anschluss an die Spitzengruppe und konnte die letzten Runden eigentlich nur noch zuschauen. Aus mir unbekannten Gründen hatte Martin Thiemt beim Restart so seine Schwierigkeiten. Er verlor ganze sieben Plätze und reihte sich hinter mir wieder ein. Es sollte uns aber nicht mehr gelingen nach vorne hin aufzuschließen und so beendete ich das Rennen auf einem schönen, soliden siebenten Platz.
DOM 2 – Pocono
Heute das ganze mal ohne Bilder, da ich nach Rennende gepennt und das Replay nicht gesichert habe.
Ich hänge immernoch im Fahrstuhl fest und wechsle jetzt mit gewisser Regelmäßigkeit die Ligen. Mal DOM 1, dann DOM 2 und wieder zurück. So musste ich außerdem, in der letzten Woche, wegen einer noch auszusitzenden Strafe, aussetzen und meldete mich nach einer klitzkleinen Pause in Pocono und der DOM 2 zurück.
Es herrschte schönes Wetter mit 72°F und wolkenlosem Himmel. So konnte ich mich vor dem Rennen noch in Ruhe mit etwas Essbarem stärken und begonn dann mit dem Einfahren im Practice. Am Setup für das Qualifying musste ich nicht viel ändern und so war ich mehr oder weniger damit beschäftigt eine gute Linie auf der Strecke zu finden.
Nur wenige Sekunden vor Ende des Qualifyings konnte mich Nils Herbstrieth vom ersten Startplatz verdrängen und ich rutschte somit auf den zweiten Startplatz. Dies war in zweierlei Hinsicht ärgerlich. Zum einen habe ich wieder knapp die Pole verpasst und zum anderen musste ich nun in der äußeren Reihe starten.
Dennoch hoch zufrieden plagte mich nur noch eine Tatsache. In den letzten Jahren fuhr ich bei den Pocono Rennen sehr unterschiedliche Rennergebnisse ein, allerdings mehr von der negativen Sorte. So machte ich mir für das Rennen nicht allzu große Hoffungen auf einen Sieg.
Mit gut 19 Fahrern war das Feld nicht sonderlich gut gefüllt und ich brauchte nicht mit soviel Druck fahren. Bereits kurz nach Rennbeginn konnte ich mich vor Nils Herbstrieth setzen und einen kleinen Abstand zum nachfolgenden Feld herausfahren. Es folgten nun zahlreiche Gelbphasen hintereinander und der erste Platz war mir dabei ständig sicher. Einzig bei einem Restart hatte ich etwas träge auf die grüne Flagge reagiert und wurde dadurch bei Start-Ziel fast überholt.
Bis zur Rennhälfte war das Rennen für mich zumindest recht ereignislos. Ich konnte mich nach jedem Restart recht zügig vom Verfolgerfeld absetzen und fuhr ein ziemlich einsames Rennen an der Spitze. Bei noch gut 50 zu fahrenen Runden wurde es allerdings nochmal richtig spannend. Nach einer Gelbphase lieferte ich mir mit Claudio Ferrera und Nils Herbstrieth ein heißes Rennen. Ständige Positionswechsel gepaart mit einem Boxenstopp unter Grün. So kam bei mir seit langem mal wieder richtige Rennstimmung auf. Das hat herrlich Spaß gemacht. Vorallem fuhren alle ein sehr sauberes Rennen. 20 Runden vor Schluß war wie gesagt noch ein Boxenstopp unter grün. Claudio und Nils fuhren ,eine Runde vor mir, zusammen in die Box. Als meine Crew das letzte Mal Reifen gewechselt und den Tank gefüllt hatte musste ich eine kleine Aufholjagd auf die beiden starten, die mittlerweile gute zwei Sekunden Vorsprung hatten. Dabei kam ich relativ gut an Nils vorbei und heftete mich an das Heck von Claudio. Mit ihm konnten ich mich wiederum recht schnell von Nils lösen und wir fuhren im Doppelpack gen Ziel. Trotz einiger Ansätze, meinerseits, zum Überholen, war es mir nicht möglich an Claudio vorbeizugehen. Letztlich beendete ich das Rennen, hinter Claudio, auf dem zweiten Platz. Obwohl mir nach dem spannenden Rennen ein Sieg nicht vergönnt war, freue ich mich dennoch über das Ergebnis. Auf das ich nächste Woche wieder in der DOM 1 fahre…
Boris Becker wirbt für Kondome
Wer hätte das gedacht, Boris Becker macht sich über sich selbst lustig. Im aktuellen TV-Spot der “Gib AIDS keine Chance” Kampagne versucht Boris Becker, anhand seiner eigenen Lebensgeschichte, den Zuschauer über die Wichtigkeit von Kondomen aufzuklären. Zumindest beweist er mit diesem Werbefilm ein ordentliches Stück an Selbstironie, Respekt!
DOM 1 – Lowe's Night
Und wieder zurück in der DOM 1. Diesmal mit einem festen Vorsatz. Egal was passiert, einfach versuchen ohne Unfall durchs Rennen zu kommen, denn die 10 Starfpunkte zur Rennsperre sitzen mir weiterhin im Nacken. So ging ich im Practice ruhig zu Werke und passte nur ein wenig mein Setup, an das recht angenehme Wetter von 75°F bei bewölktem Himmel, an. So konnte ich mir im Qualifying einen 12. Startplatz sichern und war damit mehr als zufrieden.
Im Warmup schaute ich mir nur nochmal kurz das Longrunverhalten der Reifen und der Motortemperaturen an und dann sollte es auch schon losgehen.
Mit merklich höherem Puls, als letzte Woche in der DOM 2, ging es raus in die Startaufstellung. Gleich beim Start verlor ich zwei Plätze, dies war allerdings zu erwarten, da ich auf der Außenseite starten musste. Danach machte Marco von Frieling kräftig Druck von hinten und setzte vor Turn 1 zum Überholen an. Damit hatte ich nicht wirklich gerechnet und bin etwas ruppig noch oben hin ausgewischen. Dabei wurde mein Heck etwas lose und ich konnte nur knapp den Wagen abfangen. Von meinem Manöver verunsichert mussten sich wohl einige Fahrzeuge hinter mir gedreht haben, denn kurz darauf wurde die erste Gelbphase ausgerufen. Bleibt abzuwarten wie die Reko über diesen Vorfall entscheiden wird.
Nun auf Platz 17 liegend fuhren viele Fahrer zum Pitten in die Box. Ich entschloss mich allerdings draußen zu bleiben, um wieder einige Plätze gutmachen zu können. Es folgte ein etwas längerer Greenstint, der mir sehr gelegen kam. Ich konnte mich nun in der Top 10 behaupten und fuhr relativ stressfrei meine Runden. Noch bevor ich unter Grün hätte nachtanken müssen, kam die nächste Gelbphase. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich der Spitzengruppe, teilweise auf Platz fünf liegend, immer gut folgen. Einzig einen kleinen Fahrfehler hatte ich 50 Runden vor Schluss. Ausgangs Turn 4 berührte ich die Mauer und verlor dadurch wohl 2-3mph an Topspeed. Allerdings war ich damit noch immer schneller als die nachfolgenden Fahrer. Auf Platz sechs liegend verlor Conrad Wegener, wenige Runden vor Rennende, direkt vor mir fahrend, kurz die Kontrolle über seinen Wagen und prallte recht heftig ind die Mauer. Dadurch hatte er einiges an Topspeed verloren und so konnte ich einen weiteren Platz gutmachen. Letztlich kam ich hinter meinen Teamkollegen Martin Thiemt und Marcus Jirak als Sechster über die Ziellinie.
Bleibt für mich der Zwischenfall in Runde 3 ohne Konsequenzen, bin ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und vielleicht bin ich in der nächsten Woche wieder in der DOM 1 unterwegs.