Beiträge mit dem Tag ‘Kap Hoorn’
Mein Gott, es ist voller Sterne…
Schon wieder ist fast ein Monat rum, seit meinem letzten Eintrag. Und in dieser Zeit hat sich so viel getan, dass ich nicht zum schreiben gekommen bin. Zunächst einmal habe ich glaube bereits mein komplettes Glück in Sachen Wetter in diesem Jahr aufgebraucht.
Im Beagle-Kanal hatten wir relativ gutes Wetter. Es war trocken und auch die Sonne ließ sich ab und zu mal blicken. Zudem war zu den Ausflügen immer tolles Wetter. In Punta Arenas ging es einen kleinen Berg hinauf, wo eine tolle Aussicht auf mich wartete. Und genau bis zum Abstieg und der anschließenden Rückfahrt zum Schiff schien die Sonne und erst dann begann es zu regnen. Perfektes Timing. Aber das Beste war der zweite Anlauf von Kap Hoorn. Ich dachte ja schon, dass wir beim ersten mal wahnsinnig viel Glück mit dem Wetter hatten, aber diesmal konnte ich meinen Augen kaum glauben. Die Sonne schien, kaum Wind und Wellen waren quasi nicht vorhanden. Bei der Umrundung ging dann die Sonne unter und ich mir wurde spätestens jetzt klar, dass die Entscheidung hier runter zu fahren eine mehr als richtige war. Den ohnehin schon traumhaften Abend rundete dann noch die Show von Kay Ray ab.
Auf den Falklandinseln konnte ich bei einer sehr unterhaltsamen Busfahrt noch die einzigartige Natur bestaunen bevor ich dann endlich meinen ersten und wohl einzigen Geocache in Stanley fand.
Zurück in wärmeren Gefilden erwartete mich aber gleich ein weiteres Highlight hier in Südamerika. Schon lange geplant konnte ich nun endlich genug Freizeit rausarbeiten, so dass ich in einem kleinen Flieger zu den Iguazú-Wasserfällen unterwegs war. Nach knapp 2 1/2 Stunden Flug sind wir direkt neben den Wasserfällen gelandet und waren nach kurzer Busfahrt auch schon vor Ort. Bereits beim Landeanflug konnte ich die gigantischen Ausmaße der Teufelsschlucht aus der Luft bewundern. Aber direkt an den Wasserfällen erschlug mich beinahe die Schönheit dieses Naturschauspiels. Bei leicht bewölktem Himmel erschuf die Sonne ein wunderschönes Lichtspiel an den Wasserfällen. Gleichzeitig tanzten winzig kleinen Wassertropfen durch die Luft die sich sanft auf den ganzen Körper niederlegten. Nachdem ich so einige Fotos geschossen hatte verweilte ich noch einige Minuten und schaute immer wieder an den fallenden Wassermassen entlang hinab in den riesigen Abgrund, dessen Ende nicht zu sehen war. Auf dem Rückweg machten wir noch kurz an einem anderen Aussichtspunkt halt und als Abschiedsgruß zauberten die Sonnenstrahlen noch einen Regenbogen über einen der zahlreichen Wasserfälle. Leider war nun die viel zu kurze Verweildauer vorbei und ich musste schweren Herzens meinen Rückflug antreten. Sollte ich nochmal irgendwann in meinem Leben hier herkommen, werde ich mindestens eine ganzen Tag lang hier verbringen müssen, um auch nur ansatzweise dieses einmalige Fleckchen Erde mit allen Sinnen erfassen zu können.
Nun komme ich noch kurz zu der Überschrift dieses Eintrags. Zwar sah ich in den vergangenen Wochen keine Sterne, aber ich hatte glaube ein ähnliches Gefühl wie Dr. Dave Bowman aus 2001: Odyssee im Weltraum. Einfach unbeschreiblich schön.
Und damit dieser Eintrag nun nicht in einem 200-seitigen Roman ausartet, werde ich für heute Schluss machen und füge als Cliffhanger mal einen nicht mehr ganz aktuellen Traummoment an. Soviel sei gesagt – die letzten Tage in Rio de Janeiro waren großartig. Ich sage nur Karneval at its best.
https://www.youtube.com/watch?v=8SBf6_OR7ik