GNOS – Homestead (Saisonfinale)
Irgendwie fand ich kaum Zeit um mich näher mit dem Setup für die Strecke auseinanderzusetzen. Dadurch war ich die ersten Runden recht unsicher und auch ziemlich langsam unterwegs. Dies setzte sich im Qualifying fort und ich landete nur auf Platz 12 von insgesamt 21 zu vergebenen Startplätzen. Ich verwendete also die verbleibende Zeit im Warmup zum Finetuning am Setup. Nach den zehn Minuten war ich dann auch mehr oder weniger zufrieden und auch halbwegs schnell unterwegs. Da dies zudem das letzte Rennen in der Saison war und die Plätze in der Gesamtwertung so gut wie feststanden, schraubte ich meine Erwartungen etwas herunter und setzte alles auf ein sauberes Rennen.
Relativ zügig kam ich mit den Bedingungen in Homestead zurecht und wurde mit jeder Runde sicherer und schneller. Während die anderen Fahrer noch mit ihren Wagen kämpften konnte ich sowohl innen als auch außen an einigen Kontrahenten vorbeigehen. Bei einem Überholmanöver ging ich allerdings etwas zu forsch ans Werk, fuhr zu schnell in Turn 1 und verlor dabei fast das Heck. Dank leichten Bremsens, Gegenlenkens und der guten Reaktion der nachfolgenden Fahrer kam ich relativ unbeschadet aus der heiklen Situation heraus. Einzig meine Vorderreifen haben mir den Vorfall übel genommen und so musste ich die folgenden Runden langsamer angehen als gewollt. Dadurch fiel ich wieder zurück ins hintere Mittelfeld. Die erlösende Gelbphase kam aber wenig später und ich wurde vor einer Überrundung bewahrt.
Mein erster Versuch, in der Gelbphase eine Führungsrunde zu ergattern, schlug fehl, doch direkt bei der nächsten Gelbphase klappte es und ich konnte fünf Extrapunkte einfahren. Mittlerweile waren auch die ersten Fahrer ausgefallen oder beschädigt und das Vorfahren gestaltete sich leichter als gedacht. Nachdem ich zuvor einem Unfall erfolgreich ausweichen konnte, erhielten meine Hoffnungen auf eine gute Platzeirung in Runde 79 gewaltigen Dämpfer, als ich beim Überholen ausgangs Turn 4 von Markus Wurm am Heck getroffen und gedreht wurde. Nach der Pirouette schlug ich mit dem Heck zuerst in die Mauer ein, konnte aber meine Fahrt fortsetzen. Der anschließende Pflichtboxenstopp war dann nicht so schlimm wie erwartet. Denn zumindest der Motor hatte nichts abbekommen und lief weiterhin auf vollen Touren. Einzig das Heck war stark verkürzt und lieferte deutlich weniger Abtrieb auf der Hinterachse.
Die nächsten Runden machte ich sehr vorsichtig, da ich nicht wusste wie stabil mein Wagen zu fahren war. Nach einigem Probieren am Ende des Feldes kam ich mit der neuen Situation sehr gut zurecht und war kaum langsamer als vor dem Unfall. Wieder kam ich in die Nähe der Top 10 und hatte dabei spannende Zweikämpfe. So ungefähr 13 Runden vor Schluss wurde ich aber nochmals zurückgeworfen, als ich in einen weiteren Unfall verwickelt wurde. Zum Glück waren danach alle vier Räder am Wagen und auch der Motor lief noch. Nach dem unplanmäßigen Boxenstopp fuhr ich zwar auf Platz 12 aber ich hatte den entscheidenden Vorteil von frischen Reifen. Ich konnte also die letzten Runden nochmal voll angreifen. Und es passierte so einiges. Zunächst überholte ich die rollenden Leichen und setzte dann mein Potential der neueren Reifen um. Bis zum Ziel machte ich noch ganze vier Plätze gut und beendete die 134 Runden auf dem achten Platz.
Rückblickend auf die Saison bleibt eines zu sagen, es war ein ganzes anderes Fahren als in der DOM, was nicht zuletzt an den wenigen Gelbphasen und den langen Greenstints lag. Dadurch gab es viel mehr taktische Möglichkeiten und auch das Setupbasteln war eine willkommende Abwechselung und Herausforderung. Gerne wäre ich in der Gesamtwertung noch in die Top 3 gerutscht, doch es hatte aufgrund zu vieler Strafpunkte und einem verpassten Rennen nur für den vierten Platz gereicht. Dennoch bin ich zufrieden mit dieser Saison und werde wahrscheinlich auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.
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