Beiträge mit dem Tag ‘Festival’
Internationales Trickfilmfestival Stuttgart 2009 – Tag 4
AniMovie 7 – Idiots & Angels
Bill Plympton war persönlich bei der Vorstellung dabei. Interessant sein Auftreten vor dem Publikum. In Turnschuhen mit weißen Socken, Shorts und einem babyblauen Sakko stand er da, immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Das Warmup hatte zumindest schonmal sehr gut funktioniert und kurze Zeit später öffnete sich dann auch schon der Vorhang zu Idiots & Angels. Mit typisch zweideutigen Szenen beginnt der Film, spielt seine volle Ladung an Bosheit aus. Doch eine Wende leitet sich ein, ungewohnt ernst geht es in Plymptons neuesten Film zu. Kannte ich so noch gar nicht von ihm. Und dieser Tenor setzt sich auch bis zum Ende hin fort. Sicher, hier und da blitzt der makabere Humor hervor, die Zotigkeit und die sexuellen Bilder. Aber insgesamt ein eher nachdenklicher Film. Das dies nicht so bleibt, machte Bill Plympton bei Q&A im Anschluss aber gleich deutlich. Sein kommender Film wird wieder deutlich brutaler, sexistischer und lustiger. Ab das eine oder andere besser ist, mag ich für mich nicht entscheiden, bisher hat mir alles von Bill Plympton gefallen und auch ernstere Töne vermag es der Mann zu erschaffen.
International Competition 3
The Heart of Amos Klein: Recht bewegende Geschichte, die viel zum Nachdenken anregt. Der Zeichenstil war auf das Wesentliche beschränkt ohne Details auszusparen. Allerdings hat mich das Ganze etwas kalt gelassen.
The Phantom of the Cinema: Schön mal eine Scherenschnittanimation zu sehen. Mit einem voyeuristischen Blick wird das Treiben hinter der Leinwand in einem Kino gezeigt. Interessante Verschmelzung der unterschiedlichen Betrachtungsebenen von Zuschauer, Film und Hintergrund.
Drux Flux: Wilde Animationen zum Thema Arbeitswelt und der moderne Mensch. Die Bilder sprechen hier wahre Bände.
The Winter Solstice: Obwohl eine recht tragische Geschichte, schleppt sich diese von Minute zu Minute. Hat mir irgendwie gar nicht gefallen. Dafür waren die Figuren sehr schön gezeichnet.
Bamiyan: Aufwendig gestaltet, erzählt der Film von den Buddha Statuen im Bamiyan Tal in Afghanistan, die 2001 gesprengt wurden. Sehr schöne Bilder, toll animiert.
The Black Dog’s Progress: Ziemlich gewalttätige Geschichte. Recht bedrückend aber unterhaltsam, dank der außergewöhnlichen Darstellung.
Hot Dog: Der erste Vorgeschmack auf den kommenden Film von Bill Plympton. Den Stil erkennt man sofort wieder, auch der Humor ist typisch Plympton. War insgesamt aber doch recht harmlos. Hatte da etwas mehr Biss erwartet.
Skhizein: Ja, Wahnsinn. Sehr originelle Geschichte. Dazu eine super Animationen mit einem sympathischen Charakter und einem doch ernsten thematischen Hintergrund. Mein Favorit in dieser Vorstellung.
Panorama 1
The Weatherman: Witziger Film über die Tücken des Wetterberichts.
Malchik: Mir fällt es schwer zu sagen, aber der war doch schon irgendwie ziemlich langatmig.
West Lake Fish: Unterhaltsame Reise in die Welt der tanzenden Fische.
The Funk: Besteht aus der Abfolge von Fotos. Optisch gut , aber inhaltlich eher schwach.
Ha’aki: Psychedelischer Trip eines Eishockeyspiels. Schemenhafte Spieler, unklare Umgebung und Soundfetzen von Sprache, Atmosphäre und Musik verschwimmen zu einem Farbenrausch.
Fokker’s Mountain Path: Mischung aus verschiedensten Tricktechniken unterstreichen und die tragische Geschichte des Kriegsgefangenen Herman Fokker.
Monkey Joy: Könnte glatt als virales Marketing durchgehen. Wo gibt’s die Monkey Joys? Nette Idee.
Whiplashed: Einfach nur verwirrend. Die Handlung war für mich nicht ersichtlich und ergab bis zum Ende keinen richtigen Sinn.
7 Brothers: Die Märchen der Gebrüder Grimm, mit ungewohntem Ausgang. Quasi eine Märchenstunde für Erwachsene.
AniMovie 6 – The Missing Lynx
Ah, schon wieder diese merkwürdige Art der Übersetzung. Film in O-Ton auf spanisch, englische Untertitel und dazu ein deutscher Live-Dolmetscher. Zu allem Überfluss war dieser auch noch viel zu leise. Für die zahlreichen Kinder, die die englischen Untertitel nicht lesen konnten, muss dies eine Qual gewesen sein. Aber auch der Film selbst war nicht das Gelbe vom Ei. Mittlerweile scheint sich jedes Filmstudio auf 3D-Animationen zu stürzen. Ein weiteres Negativbeispiel ist dann auch The Missing Lynx. Die Figuren wirken zu steif, die Umgebung zu leer und die Gefühlswelt zu platt. Da darf ruhig auch kleineren Kindern etwas mehr zugemutet werden. Schade, dass nur noch auf das Äußere Wert gelegt zu werden scheint. Potential hatte das Thema zumindest, doch mit den ganzen logischen Fehlern und den riesenhaft klaffenden Lücken in der Story reicht es nur für mäßigen Durchschnitt.
AniMovie – Afro Samurai: Resurrection
Das kommt dabei heraus, wenn die Hip Hop Kultur auf japanisches Anime trifft. Fetziger Sound von RZA, coole Spruche von Samuel L. Jackson und eine heiße Braut mit der Stimme von Lucy Liu. Ins kalte Wasser geschmissen – kannte weder Manga noch Vorgängerfilm – erwartete mich ein Feuerwerk aus Splatter, brachialer Musik und eine Geschichte über Rache. Technisch etwas einfacher gehalten, wurde scheinbar besonders viel Wert auf die Actionszenen gelegt. Machten doch die Gewaltszenen einen Großteil des Films aus. Hier ist ganz klar zu erkennen, auf welches Publikum Afro Samurai abzielt. Und die Anhängerschaft scheint er bei dieser Vorstellung gefunden zu haben. Allgemein scheint die Kultur das Hip Hop und Gangtar Rap ja gerade ziemlich angesagt zu sein und so schlug die Coolness voll ein. So nicht bei mir, obwohl die Musik von RZA wirklich genial war und die Stimmung des ganzen Films unterstrich. Dennoch würde ich Afro Samurai in die Schublade der flachen Action Animes packen. Schön zum Angucken, aber ansonsten wenig Tiefgang.
Internationales Trickfilmfestival Stuttgart 2009 – Tag 3
AniMovie 4 – Mary & MaxManchmal ist es schön, völlig unvorbelastet in einen Film zu gehen. So geschehen bei dieser Filmperle. Tja, wo soll man da anfangen. Schon musikalisch fängt der in Stop-Motion gedrehte Film dick auftragend an. Ein Witz jagt den anderen. Pausenlos folgt eine Skurilität der anderen, dabei wird nicht mit bitterbösem Humor gespart, wirkt dabei aber nie überladen. Zwischen den beiden Hauptcharakteren entwickelt sich schnell eine intensive Beziehung. Langweilig wird einem hier nicht. Keine unnötigen Szenen, jede hat ihren Platz im Film verdient. Und so lustig wie der Film begann, so herzzerreißend endet er dann auch. Was bleibt ist eine schöne Botschaft über Freundschaft und die unendlich vielen schrägen Figuren, Situationen und Gags. Bis jetzt das Highlight des Festivals. Ich bin begeistert.
International Competition 2
Die U-Bahn verpasst und dann ein paar Minuten zu spät gekommen. Deswegen konnte ich nicht alle Filme sichten. Übrig geblieben sind folgende Beiträge.
Die Schiefe Bahn: Nur noch die zweite Hälfte gesehen. Die hat mir aber gut gefallen. Schöne Stop-Motion-Animation mit pikanter Story über die Deutsche Bahn.
De Zwemles: Spannender Ausflug ins Schwimmbad. Klassischer Cut-Out-Animation mit sehr natürlich wirkendem Wasser.
Slavar: Ziemlich ernstes Thema von Kindersklaven im Sudan. Als Grundlage ein echtes Interview und die Verwendung der Rotoskopie lässt die Geschehnisse noch viel intensiver wirken.
Friendly Fire: Sehr bizarrer Film. Recht düster und brutal. Zwischendrin Wechsel von Stop-Motion und Realfilm. Wirkte die ganze Zeit befremdlich aber gleichzeitig auch anziehend. Sehr seltsam.
Photograph Of Jesus: Skurile Anfragen an das Ghetty-Bilderarchiv werden in einem bunten Mix verschiedenster Bild- und Videocollagen umgesetzt. Sehr unterhaltsam.
Office Noise: Viel gelacht. Und wieder waren die Animationen eher simpel gestrickt. Der Inhalt macht halt die Musik.
Der Da Vinci Timecode: Wilder Ritt durch da Vincis bekanntes Gemälde das letzte Abendmahl. Vorsicht an alle Epileptiker, die Schnelligkeit der Bildwechsel wird hier wirklich bis zum Äußersten getrieben.
Studio Presentation 2 –Laika, Inc.
Als Einstimmung auf den kommenden Film Coraline, hier der Besuch der Studiopräsentation von den Machern des Films. Im House Reel gab es so einige lustige Werbespots und Kurzfilme zu sehen. Verantwortlich zeigt sich Laika auch für die überaus witzigen M&Ms Fernsehspots. Mit Coraline haben sie dann den ersten Animationsfilm in Spielfilmlänge produziert. Also irgendwo Neuland, das sie aber meisterlich zu beherrschen wissen, wie sich in dem 3D-Trailer zu Coraline zeigte. Auf die Frage nach künftigen Produktionen gab es leider nur ein zögerliches – Ja, wir machen da ein paar tolle Sachen. Was genau das sein wird, wurde allerdings nicht verraten. Als Einleitung zum größeren Themenkomplex Coraline gab es noch den Kurzfilm Moon Girl zu sehen. Danach folgten noch einige Anekdoten aus der Produktion zu Coraline.
Disney Lectures 2 – Look and Lightning for Bolt
Diesmal ein Ausflug in die technische Ecke einer Animationsproduktion. Zu Gast war Adolph Lusinsky, Verantwortlicher für Light & Texturing bei Disneys Produktion Bolt. Grundsätzlich ging es über die verschiedenen Shader die zur Anwendung kamen. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Vereinfachung von Texturen und Geometrien eingegangen. Denn Vorgabe war es bei dem Film, alles etwas „painterly“ zu gestalten. Also die Texturen und Objekte im klassischen Zeichenstil wirken zu lassen. Interessante Einblicke mit viel Beispielmaterial im gut gefüllten Kinosaal.
Panorama 3
Bedny Yorick: Ganz schön irrer Zeichentrick. Sehr merkwürdigdas Ganze.
The Happy Duckling: Wunderschön animierte Geschichte im Stile eines Kinderbilderbuches.
Streetcar Named Perspire: Wohl ein perfekter Aufklärungsfilm für die Wechseljahre der Frau. Sehr unterhaltsame Achterbahnfahrt.
Kugelstaat: Hm, hat schon leicht Eindruck gemacht, war ansonsten aber eher dünn.
Engine 371: Kann nicht so gut gewesen sein, denn einen Tag später kann ich mich, bis an ein paar Bilder, an kaum noch etwas Erinnern.
Coal Sell: Siehe oben, da hatte ich wohl meinen Tiefpunkt bei dieser Vorstellung erreicht.
The Stressful Adventures of Boxhead & Roundhead – Brothers in Arms: Der war richtig gut. Recht actionlastig und witzigem Charme.
Utvesztök: Am Anfang noch eher undurchsichtig, zum Ende hin ergibt sich dann ein viel klareres Bild. Spannend mit ungewöhnlichen Wechseln der Formen.
Ephemral: Zum Schluss nochmal ein Höhepunkt. Lustige Fahrt in einer U-Bahn mit unerwarteter Entwicklung.
Internationales Trickfilmfestival Stuttgart 2009 – Tag 2
School Presentation 1 – Stuttgart Media University (HdM)
Ein bunter Mix aus allerlei Stilrichtungen, ob Werbe-, Musik- oder klassischer Kurzfilm. Besonders hervorgestochen ist eigentlich nur ein Film, der Floh. Lag vielleicht auch daran, dass dies ein Kurzfilm ohne jegliche SFX war. Bis auf die Verwendung von neuesten digitalen Filmkameras war hier altbewährte Filmtechnik zu sehen. Die anderen Beiträge waren zumindest technisch solide produziert.
International Competition 1
Gestern ja nur im Stehen und mit zahlreichen ungewollten Gegenständen in der Blicklinie nur halb verfolgen können. Deshalb ging es heute Vormittag nochmal in die Wiederholung. Der Saal war bei Weitem nicht so voll wie gestern und optimale Sehvoraussetzungen gewährleistet.
This way up: Typisch britisch, schwarzer Humor vom Feinsten. Sehr schöne 3D-Animationen mit witzigen Ideen.
Muto: Schon vor einiger Zeit bei Vimeo gesehen. Gefällt jedes Mal aufs neue.
Bankenkrise: Lief im letzten Jahr bei extra3, habe ich dort bereits gesehen. Thematisch aktuell und herrlich sarkastisch umgesetzt. Ansonsten eher nur Durchschnitt.
Mei Ling: Sehr schöner Kurzfilm, der etwas ruhigeren Gangart. Besonders gefallen hat mir die Verwendung von Realaufnahmen mit den Computeranimationen.
Orgesticulanismus: Thematisch fand ich ihn nicht so interessant. Dafür konnte er technisch auf ganzer Linie überzeugen.
Styx: Böser schwarzer Humor und das aus Deutschland. Hat mir gefallen und gewährte mal ganz andere Einblicke in die Hölle.
Lögner: Stilistisch sehr interessant. Thematisch recht abwechslungsreich. Konnte mich aber nicht komplett überzeugen.
Retouches: Erinnerte mich an die Sandmalerei. Hätte ruhig länger sein dürfen.
KJFG No. 5: Das Highlight in der Reihe. Simple Animation mit sehr witziger Handlung.
AniMovie 1 – Summerdays with Coo
Der erste Langfilm und dann gleich richtig, 138 Minuten japanischer Anime. Summerdays with Coo hat allerdings so einige Längen. Die wenigen Höhepunkte sind zwar gut über die knapp 140 Minuten verteilt, doch stellenweise fühlt sich Summerdays with Coo träge an und scheint nicht auf den Punkt kommen zu wollen. Als reinen Kinderfilm, ab 6 Jahren freigegeben, würde ich diesen auch nicht bezeichnen wollen. Stellenweise war der Humor schon sehr merkwürdig. Für Erwachsene zu kindisch und für Kinder einfach zu oft noch unverständlich. Ein Kind (so um die 8 Jahre) im Kinosaal fragte des Öfteren seine Mutter, wieso die Figuren denn nun so oder so reagieren. Diese Aufgabe sollte eigentlich der Film übernehmen. An Inhalt und Botschaft fehlte es dem Film freilich nicht, nur hatte dieser stark damit zu kämpfen, dieses auch in angemessener Art und Weise dem Zuschauer zu vermitteln. Dafür glänzte Summerdays with Coo mit wunderbar gezeichneten Bildern im klassischen Zeichenstil. Detaillierte Hintergründe, schöne Charaktere und ein passender Score. Dem Film hätte aber weniger Laufzeit deutlich besser getan. Ansonsten war es trotz allem ein schöner Kinderfilm. Mehr leider auch nicht.
ps: besonders außergewöhnlich war auch die Präsentation des Films. Und zwar wurde dieser in O-Ton auf Japanisch mit englischen Untertiteln und deutschem Live-Dolmetscher gezeigt. Dies war ziemlich verwirrend und nicht sehr förderlich zur Verständlichkeit der Handlung. Besonders grotesk waren dann aber einige Stellen, in denen der Dolmetscher in bayrischem Akzent die japanische Landbevölkerung synchronisierte. Aber witzig war es zumindest.
AniMovie 2 – Igor
Schon in die ersten Minuten geht es voll zur Sache. Schnell ist Igors Welt erklärt und die Charaktere eingeführt. Mit schwarzen Humor wird nicht gespart und allerlei Merkwürdigkeiten finden sich in dem skurrilen 3D-Universum. Am Ende gibt es noch einen kleinen Twist im Handlungsstrang, der die ansonsten doch recht absehbare Story etwas auflockert. Den Film über wird man gut unterhalten, Längen entstehen keine. Mit Volldampf geht es quasi über die kompletten 90 Minuten.
Die Animationen bewegen sich auf einem hohen Niveau. Kein Pixar, aber Kost wie man sie von Dreamworks und Co. gewohnt ist. Besonders viel Spaß hat man wohl beim Design von Igors Welt gehabt. Alles wirkt sehr verschroben, typischer Comicstil, aller halt etwas überzeichnet. Etwas vermisst habe ich die kleinen witzigen Details am Rande. Da war es dann doch etwas zu glatt gebügelt. Insgesamt ein schöner Film für eine gepflegte Abendunterhaltung.
Panorama 2
Leider die erste Vorstellung verpasst und leider gerade deswegen, weil mir die zweite besonders gut gefallen hat. Hier laufen dioe etwas außergewöhnlichen Filme. Im Grundtenor ernster, feiner ausgearbeitet und teils auch experimenteller. Bis auf den Marathonlauf haben mir auch alle Filme gut gefallen. Hier die Auflistung der gezeigten Beiträge:
Chytte Ho!: Schöne Holzschnitz-Stop-Motion mit viel Liebe zum Detail. Auch die Story ist sehr abwechslungsreich. Hat mir gefallen.
L’Homme est seul oiseau qui porte sa cage: Sehr genialer Kurzfilm, sowohl was Zeichenstil als auch Story betrifft. Da muss unbedingt nochmal eine Zweitsichtung her. Empfehlung!
Vaihdokas: Ziemlich depressiv und hat mir teilweise Angst gemacht, wohin sich denn der Film entwickeln wird. Stellenweise harter Tobak.
Marathon: Eher Durchschnitt. Nichts Weltbewegendes, weder von technischer, noch von erzählerischer Seite.
S.I.T.E.: Geheimnisvoll. Effektiver Einsatz von SFX. Der Fernsehreportage-Stil ließ die Szenerie realer wirken.
Hot Seat: Wieder sehr minimalistisch gezeichnet, dafür umso lustiger. Gut gelacht.
Tanhaai: Beeindruckende Kulisse, sauber animiert, hat mich überzeugt.
El Empleo: Sehr guter Zeichentrick. Einfacher Zeichenstil mit schönen Animationen. Besonders die Story hat mir gefallen. Äußerst interessanter Blick auf die Tätigkeit eines Arbeiters.
Internationales Trickfilmfestival Stuttgart 2009 – Tag 1
Die Eröffnung des ITFS und der Weg dahin war steinig und schwer, zumindest für mich. Dank der Deutschen Bahn war die Anreise wieder ein kleines Abenteuer und ist natürlich nicht planmäßig verlaufen. Dafür waren die Stuttgarter Verkehrsbetriebe und die Leute vom Festival bei der Ausgabe von Tickets und Pässen sehr unproblematisch. Schön auch die zentrale Lage der Spielstätten. Quasi aus der U-Bahnstation raus und dann auch gleich ins nächste Kino. So gefällt mir das.
Aber komm ich doch gleich zum ersten Tag des ITFS. Zusammen mit der Eröffnungsgala wurden auch gleich die ersten Beiträge aus der International Compatition 1 gezeigt. Dumm nur, dass der Kinosaal dabei hoffnungslos überfüllt war und ich mich mit einem Stehplatz am Rande das Saals begnügen musste. Dadurch war die Sicht und auch das Wohlfühlgefühl stark eingeschränkt. Aber was ich zumindest sehen konnte, sah sehr vielversprechend aus. Morgen werde ich mir aber nochmal die Wiederholung anschauen und sicher näher auf die Beiträge eingehen können.
Young Animation 1
Am späten Abend ging ich dann noch in die Vorstellung der Young Animation 1. Bedingt durch die sehr kurze letzte Nacht neigte ich bei vorgerückter Stunde leider doch dann und wann zum Abnicken. Aber da war ich nicht der einzige im Saal. Teilweise lag dies allerdings auch an den Beiträgen selbst. Obwohl die Vorstellung sehr gut los ging – empfehlen kann ich hier Rukokrylyi von Vadim Oborvalov, Token Hunchback von Tim Reckart und Il Naturalista von Giulia Barbera, Federico Parodi, Gianluca Lo Presti und Michele Tozzi ganz besonders. Alles sehr unterhaltsame Kurzfilme. Nach Mitternacht war dann zumindest der erste Festivaltag für mich zu Ende und ich habe mir die verdiente Mütze Schlaf geholt. Morgen gibt es dann von früh bis spät die volle Ladung Trickfilm. Ich freue mich.
Kurzer Ausflug zur Berlinale
Der schwierigste Teil bestand darin, aus dem reichhaltigen Programm die sehenswerten Filme rauszusuchen und mich dann terminlich noch irgendwie auf einen Tag festzulegen. Das Zweitschwierigste war, überhaupt Karten für die jeweiligen Vorstellungen zu bekommen. Ersteres war mit etwas Arbeit, guter Organisation und viel Recherche gut zu machen, aber Letzteres wurde nahezu zum Glücksspiel. Per Internetvorbestellung konnte ich mir nur Karten für zwei der drei Filme sichern. Mit einem Fünkchen Hoffnung, noch an der Tageskasse Karten zu ergattern, ging es dann in die Hauptstadt. Schon früh versuchte ich mein Glück am Ticketschalter und konnte tatsächlich nach Karten für Trip to Asia erwerben. mehr