Archiv der Kategorie ‘Rauschen’

Hulu auch ohne Hotspot Shield (clientless)

Seit dem Erscheinen von Hulu schiele ich mit Neid auf die US-Amerikaner, die diesen exzellenten Service der großen Major Studios nutzen können. Zunächst sollte das Abspielen der Videos aus lizenzrechtlichen Gründen für Teilnehmer außerhalb der USA nicht möglich sein. Auch die Verwendung von US Exit-Nodes des Tor-Netzwerks konnte die Geo-IP Sperren nicht komplett umgehen. Nur das Benutzen von Socks5 Proxies, wie unteranderem hier sehr gut erklärt ist, oder die Nutzung der mittlerweile allseits bekannten VPN-Tunnel-Software Hotspot Shield brachten einen mäßigen Erfolg. Zwar wurden die Videos abgespielt und die Geo-IP Sperren erfolgreich umgangen, doch war es mit der Übertragungsgeschwindigkeit nicht weit her.

Doch heute schaute ich mal wieder bei Hulu vorbei und siehe da, auf einmal konnten alle Videos ohne Probleme abgespielt werden. Einzig notwendig ist dabei nur noch das Umleiten aller Anfragen der Domain releasegeo.hulu.com auf einen US-Proxy, respektive einem Tor US Exit-Node, wie dies auch von mir favorisiert wird. Wie genau das geht, hatte ich schonmal für die Leute bei OpenPandora erklärt. Der Vorteil des Ganzen besteht nun darin, dass nur die Geo-IP Abfragen über die langsamen Proxies laufen, aber der eigentliche Videostream 1:1 mit voller Datentransferrate den heimischen PC über die üblichen Kanäle erreicht.

Jetzt bleibt erstmal abzuwarten, wie lange dieser Zustand erhalten bleibt. Bis dahin genieße ich die Vielfalt von Hulu und hoffe auf eine baldige Einigung der Rechteinhaber für den Vertrieb des Angebotes von Hulu auch außerhalb der USA und ganz besonders in Deutschland. Denn wie hier berichtet, wird wohl schon fieberhaft im Hintergrund verhandelt.

Anleitung für Socks5 Proxies (huluexposed)
Anleitung für Tor (openpandora)

UPDATE (30/07/2008):

Zur Zeit stellt sich die Situation folgendermaßen dar. Der Geo-IP Check wurde in einen “erweiterten Modus” gebracht. Es reicht nun nicht mehr releasegeo.hulu.com eine US-IP vorzugaukeln. Außerdem werden die Flashstreams nun nicht mehr am Stück übertragen, sondern in kleinen Brocken. Somit laufen auch Programme wie der Orbit Downloader nicht mehr, da die Streams nicht mehr am Stück gesendet werden. Die einzige Möglichkeit besteht nun nur noch in der Verwendung eines VPN-Tunnels. Hotspot Shield läuft so auch weiterhin, ist aber durch seine Übertragungsgeschwindigkeit noch immer nur eingeschränkt nutzbar. Ich bin daher auf der Suche nach einer praktischeren Alternative, die einen VPN-Tunnel per PPTP ermöglicht und somit auf weitere Software verzichtet.

UPDATE (20/12/2008):

Langsam aber sicher gingen mir die Optionen aus. Und so ging es wieder auf die Suche nach Alternativen zum Empfang von Hulu. Dabei stieß ich auf einen alten bekannten – Hotspot Shield. Dieser bietet nämlich, seit nicht allzu langer Zeit, seinen Dienst auch für das iPhone an. Soll heißen, es muss kein Client mehr installiert werden und zumindest bei Windowsbetriebssystemen reichen die Bordmittel zum Einrichten des VPN-Tunnels aus. Dazu wird eine VPN-Verbindung eingerichtet – IP und Zugangsdaten erhält man direkt auf der Seite von Hotspot Shield (http://hotspotshield.com/clientless/iphone/). In den Einstellungen bedarf es dann nur noch der Anpassung der VPN-Verbindung auf L2TP IPsec VPN und das Zulassen von unverschlüsselten Verbindungen. Danach steht einem clientlosen Vergnügen nichts mehr im Wege. Einzig der Nachteil der nicht ganz so flotten Übertragungsrate von Hotspot Shield bleibt erhalten. Dafür ist Hotspot Shield nun aber auch ohne zusätzliche Software nutzbar.

UPDATE (17/05/2009):

Schon seit einigen Tagen ist nun auch die Möglichkeit, per Hotspot Shield, Zugang zum Material von Hulu zu erlangen, verschwunden. Nun wird einem die Information über die Verwendung eines Anonymisierungsproxis entgegengehalten. Erstaunlich, dass Hulu solange den Zugang nicht gesperrt hat. War doch das Sperren ansich sehr einfach, da der Server von Hotspot Shield ein und dieselbe IP benutzt. Bleibt vorerst erstmal nur die Nutzung von kostenpflichtigen VPN-Angeboten, um Hulu Sendungen auch hierzulande zu Gesicht zu bekommen.

UPDATE (17/05/2012)

So, nach gut drei Jahren wieder einmal ein Lebenszeichen aus diesem Bereich. Durch Zufall bin ich auf eine neue und funktionierende Methode gestoßen, um in den Genuss der ausländischen Streamingdienste zu kommen. Dazu werden diesmal die DNS Anfragen auf die Server von Tunlr umgeleitet. Unterstützt werden so ziemlich alle aktuellen Video- und Audiostreamingdienste. Eine aktuelle Liste gibt es unter: http://tunlr.net/faq/

Ausführliche Anleitungen für die Einbindung der Tunlr DNS-Server in die verschiedensten Systeme ist unter http://tunlr.net/get-started/ zu finden.

Nach einigen kurzen Testläufen funktioniert diese DNS Methode ganz ausgezeichnet, da hier wohl nur die für das Geo-Location Blocking verantwortlichen Server bei der Namensauflösung ersetzt werden und der restliche Stream unangetastet bleibt. Nachteile durch die Verwendung der Tunlr DNS Adressen können unter anderem dadurch entstehen, dass Namensauflösungen langsamer geschehen als mit den DNS-Servern des eigenen Providers. Desweiteren können durch die Verwendung der Tunlr DNS Adressen Servernamen in sonst unübliche IP Adressen aufgelöst werden und somit besteht zumindest die Möglichkeit von Phishing-Attacken. Vertrauenswürde Seiten sollten also nicht mit den DNS Adressen von Tunlr benutzt werden, um auf Nummer sicher zu gehen.

UPDATE (04/03/2014)

Nachdem Tunlr seine Pforten geschlossen hat wurde schnell eine Alternative gefunden. Unlocator funktioniert wie Tunlr und so sind auch nur die DNS Adressen auszutauschen. Unlocator ist zudem auch kostenlos, zumindest solange wie noch die Betaphase läuft. Danach soll der Dienst rund $5 pro Monat kosten.


Die Rolltreppe

EscalatorsEs ist schon bemerkenswert, wie schnell sich alltägliche Dinge ins Hirn brennen. Hundertmal gemacht und irgendwann eine Selbstverständlichkeit. Das Auge fixiert die Stufe, die da gerade aus dem Nichts erscheint, und dank unzähliger vorangegangener Erfolgserlebnisse gelingt es spielend beide Füße, im Gleichgewicht mit dem restlichen Körper, auf das graue, metallene Etwas zu hieven. Kaum angelangt, bewegt es einen, ohne weiteres Zutun, quer durch den Raum. Kurz bevor der stufenfressende Schlund einen mit Haut und Haaren zu verspeisen droht, wird das rettende Ufer gesucht. Ein gezielter und sicherer Schritt und schon verschwindet das Ungetüm so schnell, wie es gekommen ist. Zurück bleibt ein mehr oder weniger unbedeutendes Ereignis einer Rolltreppenfahrt.

Doch ganz schnell ändert sich die Situation, sobald die rollende Treppe ihren Dienst verweigert. Schon der erste Schritt wird zum Abenteuer. Da schaut nur eine halbe Stufe aus dem Schlund, und es kommt auch weiter nichts heraus. Also müssen die Füße irgendwie auf das unvollständige Etwas. Ist der Versuch geglückt, schwirrt einem auch gleich wieder der Kopf. Wider besseren Wissens bewegt sich nichts, außer dem Bild von der Rolltreppe im eigenen Kopf. Irgendwie stammeln die Füße nun von Stufe zu Stufe. Alles wirkt ziemlich wacklig und unbeholfen. Doch am Ende der Rolltreppe erwartet einen die größte Herausforderung. Tat es sonst ein schwungvoller Schritt auf den festen Boden, so wird es diesmal zur Tortur. Verzweifelt versuchen die Augen jenseits der Stufen einen festen Punkt zu fixieren. Weil die kinetische Energie der Rolltreppe aber gen null geht, verschwimmen Realität und Erwartungshaltung dermaßen, dass es nur mit Mühe und Not zu einem stabilen Kontakt zwischen Füßen und Boden kommt. Mit weichen Beinen und einem leichten Schmunzeln im Gesicht wird der Ort des Schreckens nun zügig verlassen.

Schon komisch, wie schnell sich das Gehirn an solche Dinge anpasst und quasi auf Vollautomatik den Körper durch die Welt geleitet.


Alternativ- und Querdenken

So lautete der Titel einer Veranstaltung zum Auftakt der Reihe „Science & Society – wer denkt, verändert!“ und versprach so einiges an Diskussionsstoff. In der Johanniskirche in Magdeburg hatte der OB Lutz Trümper alle Interessenten eingeladen, um den Gastrednern Ole von Uexküll, Geschäftsführer der Right Livelihood Award Foundation und Prof. Dr. Dr. Walter Greiner, dem Vorstand des Frankfurt Institut for Advanced Studies zu lauschen. Dabei ging es unter anderem um die Möglichkeiten von Interdisziplinärer Forschung verschiedenster Fachrichtungen. mehr


Aufruf zu bundesweiten dezentralen Kundgebungen

Bundesweite Demo am 6. November 2007
Anlass ist die Abstimmung des Deutschen Bundestags am 9. November über den Gesetzesentwurf zur Neugestaltung der Telekommunikationsüberwachung. In dem Bemühen die Parlamentarier doch noch zu einem Gesinnungswandel zu bewegen, ruft der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AK Vorrat) deutschlandweit zu Kundgebungen auf. Worum es dabei geht erklärt eine kurze Zusammenfassung des Chaos Computer Club:

Das Gesetz zur Neugestaltung der Telekommunikationsüberwachung soll ab 2008 für Sicherheitsbehörden rückblickend über 6 Monate nachvollziehbar machen, wer, wann und mit welchen Adressen das Internet genutzt hat und wer mit wem per Telefon oder E-Mail Kontakt hatte, bei Handy-Nutzung einschließlich des Standorts. Diese Pläne der Regierungskoalition zur Aufzeichnung von Informationen über die Kommunikation, Beziehungen, Bewegung und Mediennutzung jedes Bürgers stellen die bislang größte Gefahr für unser Recht auf ein furchtloses, selbstbestimmtes und privates Leben dar. Wir fordern die Abkehr von diesem verfassungswidrigen Generalangriff auf Bürgerrechte und Datenschutz in Deutschland.

Die geplante Vorratsdatenspeicherung halten wir aus den folgenden Gründen für inakzeptabel:

  • 1. Eine derart weitreichende Registrierung des Kommunikations-, Bewegungs- und Internetnutzungsverhaltens greift unverhältnismäßig in die persönliche Privatsphäre ein.
  • 2. Die geplante Vorratsdatenspeicherung hebt den Schutz besonderer Vertrauensbeziehungen auf und beeinträchtigt dadurch berufliche Aktivitäten.
  • 3. Die geplante Vorratsdatenspeicherung verhindert Terrorismus und Kriminalität nicht.
  • 4. Die geplante Vorratsdatenspeicherung belastet Wirtschaft und Verbraucher mit hohen Kosten und schränkt Zugangsmöglichkeiten zum Internet ein.
  • 5. Die geplante Vorratsdatenspeicherung diskriminiert Nutzer von Telefon, Handy und Internet gegenüber anderen Kommunikationsformen wie der Post und unmittelbaren Gesprächen.
  • 6. Die geplante Vorratsdatenspeicherung verletzt das Menschenrecht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung. Sie ist daher verfassungswidrig.
  • 7. Wegen offensichtlicher Rechtsverstöße ist der deutsche Gesetzgeber nicht zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung verpflichtet.

Deshalb möchte ich hier jeden aufrufen an einer der Kundgebungen (Aurich, Bamberg, Berlin, Bielefeld, Bonn, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Göttingen, Hamburg, Hannover, Jena, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Münster, Nürnberg, Oldenburg, Rostock, Ruhrgebiet, Ulm) am 06. November teilzunehmen. Denn dieses Thema betrifft uns alle. Danke!


Arcor zensiert das Internet (Update)

*** 19.10.2007 ***

Nachdem Arcor, einige Tage nach der Sperrung im September, seiner Kundschaft die schlüpfrigen Seiten wieder zugänglich gemacht hatte, kam heute eine Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main in die Eschborner Hauptzentrale des Telekommunikationsanbieters geflattert. Demnach muss mit sofortiger Wirkung der Zugang zur Website von YouPorn gesperrt werden. Initiator der Verhandlung war die Kirchberg Logistik GmbH, die selbst auch Pornoangebote im Internet bereitstellt. Dass aber eine Sperrung nicht ohne Weiteres machbar ist, musste Arcor bereits im September feststellen. Denn durch die Filterung von IP-Adressen wurden ganz nebenbei noch etliche andere Seiten, die von der Sperrung ansich nicht betroffen sein sollten, ganz nebenbei mit unzugänglich gemacht. Auch reagierten die Betreiber der zu sperrenden Seiten mit einer simplen Änderung ihrer IP-Adressen. Im Endeffekt also ein Katz-und-Maus-Spiel, das von Arcor nicht zu gewinnen ist.

Was aber besonders nachdenklich stimmt, ist ein Satz aus der heutigen Urteilsbegründung des Bundesgerichtshofs zur Sache der Anforderungen an den Alterscheck vor dem Zugang zu Porno-Angeboten im Internet:

Die Zugangsbeschränkungen des deutschen Rechts für pornographische Inhalte im Internet würden nämlich grundsätzlich auch ausländische Angebote umfassen, die im Inland aufgerufen werden könnten.

Ist damit nun der Weg zu einem national beschränkten Internet geebnet? Und wie reagieren andere Telekommunikationsanbieter auf diese Urteile? mehr


Die letzte Blade-Night !?

Zum dritten Mal versammelten sich Skater und Radler in Magdeburg. Ich kramte meine Inliner aus dem Schrank und fuhr auch wieder mit. Denn es wird sicherlich wieder ein kleiner Kampf werden, um auch im nächsten Jahr Blade-Nights in Magdeburg auf die Beine zu stellen. Doch zunächst, die letzte Blade-Night im Jahr 2007. Zuerst ging es durch die Innenstadt in Richtung Uni-Platz und weiter zum Industriehafen, wo die Veranstalter eine kleine Pause einlegten. Danach ging es, bei zunehmender Dunkelheit, auf dem Schleinufer zum Hasselbachplatz und von dort zurück zum Ausgangspunkt an der Johanneskirche. Danach waren die knapp 12km bewältigt und ich kam auch diesmal ohne Sturz ins Ziel. Andere fielen dagegen teilweise doch recht heftig auf den Hosenboden. Was nicht zuletzt den Straßenbahnschienen in der Innenstadt und der holprigen und viel zu dunklen Strecke zwischen Schleinufer und Sternstraße zu verdanken war. mehr


Das Universum des Prof. Bazformator

bazformator.jpg
Da isser nun, der langersehnte zweite Teil der Bazformator-Trilogie. Die Premiere konnte ich leider nicht sehen, aber seit einigen Tagen kann Das Universum des Prof. Bazformator auf der Homepage der snaazberries begutachtet werden. Dies tat ich dann sogleich und war die 24 Minuten gut unterhalten.

Vieles erkennt man ab der ersten Sekunde wieder. Da sind die eigentümlichen Bluebox-Effekte, die dem ganzen den gewissen Charme geben. Auch die knackige Musik von frozen hornet lässt sofort Erinnerungen wach werden. Unweigerlich kommen auch im Verlauf des Films die expressionistischen Züge, die schon im ersten Teil ansatzweise zu sehen waren, durch den Einsatz der schön gemalten Kulissen, zum Vorschein. Zumindest mir blitzen da gleich die Bilder früher Murnaufilme, ala Metropolis, auf. Und dann noch ein Lob an die Kostüme. Hier wurde wieder einsames Fingerspitzengefühl bewiesen. mehr


Röhrenfutter

Grenzdenkmal Hötensleben

Schloss Ramstedt

Netzhautflimmern

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