DOM – Darlington
Irgendwie scheint mich die Strecke in Darlington nicht zu mögen. Bereits am Dienstag hatte mich ja schon das Pech verfolgt und diesmal sollte es an gleicher Stelle so weiter gehen. Die Zeiten aus dem Practice versprachen keine rosigen Aussichten und auch das Qualifying verlief mehr schlecht als recht. Auf meiner zweiten schnellen Runde berührte ich ausgangs Turn 2 die Mauer und warf so eine mögliche Platzierung in der Top 10 weg. So reichte es nur für einen 16. Startplatz, der gerade das Starten zu einer heiklen Sache werden ließ.
Die ersten paar Runden, die auch direkt von einigen Gelbphasen unterbrochen wurden, hangelte ich mich langsam aber sicher nach vorne. Mit etwas Erleichterung schnupperte ich nach gut 20 Runden sogar schon leicht an einer Top 10 Platzierung. Doch dann hatte ich im unpassendsten Moment, nein nicht ganz, denn es war glücklicherweise gerade Gelb und nicht Grün, jede Menge Warps. Ein Blick auf meine Modemlampe signalisierte mir mehere Resyncs hintereinander. Um nicht den Rest des Feldes zu gefährden, fuhr ich noch vor dem Restart an die Box, um so von hinten starten zu können. Dabei handelte ich mir zu allem Überfluss auch noch eine Schwarze Flagge ein, die ich direkt beim Restart absitzen wollte. Doch kaum fuhr ich nach der Stop and Go Strafe wieder aus der Boxengasse raus, da hatte ich einen unfreiwilligen Disconnect. Diesmal hatte wohl auch der Server keine Lust mehr meine Resyncs zu ertragen und warf mich runter.
Glücklicherweise synchronisierte sich das Modem direkt wieder neu und blieb mir dann bis Rennende treu. Wieder auf der Strecke hatte ich drei Runden Rückstand auf den Führenden und versuchte mich nun erstmal auf das Zurückrunden zu konzentrieren. Zeit dazu hatte ich mit knapp 150 Runden noch reichlich und auch das Auto war soweit intakt. Der erste Restart verlief dann auch sehr optimal für mich, da der Rest des Feldes noch mit alten Reifen unterwegs war. So konnte ich dem führenden Volker Hackmann gut folgen und war 20 Runden später an ihm vorbei. Just in diesem Moment gab es eine weitere Gelbphase und ich hatte nur noch zwei Runden Rückstand.
Mit frischen Reifen versuchte ich den nächsten Restart ähnlich anzugehen. Dabei machte mir aber Thomas Schultze einen Strich durch die Rechnung. Er der einzige Fahrer an der Spitze, der noch mit alten Reifen unterwegs war und so kam was kommen musste. Auf der Inside Line kam Thomas beim Beschleunigen quer und traf Jörg Kormany direkt vor mir. Beide drehten sich und ich versuchte irgendwie an den beiden Wracks vorbei zu kommen. Dies gelang mir auch fast ohne Kontakt. Doch beim Trudeln auf der Frontstretch konnte der nachfolgende Andre Rohloff mir nicht mehr ausweichen und fuhr mit ordentlich Schmackes auf mein Heck. Irgendwie konnte ich den Wagen noch auf der Strecke halten, musste danach aber erstmal zum Check an die Box. Dabei stellte sich heraus, dass der Schaden sich noch in Grenzen hielt.
Der nächste Restart verlief wieder deutlich besser und ich konnte mir nach einigen heißen Runden eine weitere Runde zurückholen. Bei noch knapp 90 zu fahrenden Runden hatte ich also noch immer genügend Zeit erneut in die Führungsrunde zu fahren. Dies gestaltete sich nun aber nicht ganz so einfach. Denn beim Race back to the line übersah ich in Runde 110 den in der Mauer hängenden Andreas Ühlein und stieß mit ihm frontal in Turn 4 zusammen. Für Andreas bedeutete dies das frühzeitige Rennende, mit viel Dusel überlebte mein Wagen aber diesen Zusammenstoß. Nach dem Boxenstopp musste ich nur einige Abstriche bei der Aerodynamik und bei der Motorleistung machen, ansonsten lief der Wagen aber noch recht ordentlich.
Trotz angeschlagenem Motor schaffte ich es irgendwie ab Runde 124, von 184 insgesamt zu fahrenden Runden, wieder in der Führungsrunde mitzurollen. Danach ging es Schlag auf Schlag. Von Platz 17 beginnend, befand ich mich wenige Runden später bereits in der Top 10. Durch einen fantastischen letzten Boxenstopp, gute 25 Runden vor Schluss, rutschte ich sogar bis auf Platz 7 vor. Nun versuchte ich in der restlichen Zeit meinen ausgezeichneten Platz zu verteidigen. Dies gelang mir auch ganz gut, bis ich nach dem letzten Restart in Runde 10 mächtig unter Druck von Stephan Peters geriet. In der letzten Runde fuhr ich dann auf der inneren Linie, um so zumindest in den Kurven einen Vorteil zu haben, da ich ja auf der Geraden mit der verringerten Motorleistung das Nachsehen hatte.
Doch Stephan schien dies auf der Frontstretch nicht weiter zu stören. So setzte er sich ganz links neben mich und ich kam nur mit Ach und Krach unbeschadet in Turn 1 rein. Mit leichtem Mauerkontakt trudelte ich zurück auf die obere Linie und versuchte den Wagen mit Gas, Bremse, Gas, Bremse wieder unter Kontrolle zu bekommen. Von hinten drückten nun Conrad Wegener, der sich auf der Backstraight links neben mich setzte, aber auch Mansuet Grasser und Philipp Hildebrandt wollten an mir vorbei. Mit viel Mühe verlor ich in Turn 3 und 4 nicht noch einen weiteren Platz und musste so nur Conrad Wegener ziehen lassen. Mit viel Glück platzierte ich mich nach diesem chaotischen Rennen noch auf Platz 9. Nach dem Disconnect und den Unfällen hätte ich an diese Platzierung nie im Leben geglaubt. So freue ich mich doch noch riesig über diese Top 10 Platzierung.
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