DOM 2 – Richmond Night
So langsam fühle ich mich in der DOM 2 heimisch. Viele bekannte Gesichter aber auch einige neue. Unteranderem Reinhard Frey, der seit November nicht mehr in der DOM unterwegs war.
Richmond ist mir keine unbekannte Strecke, schon oft gefahren und nicht allzuschwerr zu beherrschen. Dank eines lauen Lüftchens mit wohliegen 65°F und leichtem Wind war das Tüfteln am Setup nicht weiter schwierig. So konnte ich einen zweiten Startplatz im Qualifying herausfahren. Einzig Reinhard Frey schob sich mit vier Hundertstel an mir vorbei auf Pole. Für das Rennen waren somit gute Voraussetzungen geschaffen.
Da ich im Moment noch immer auf 110 Strafpunkten sitze, durfte ich mir keinen Fehler leisten, wenn ich denn nicht schon wieder eine Rennsperre absitzen will. Also ging ich das Rennen ruhig an. Ein Aufstieg in die DOM 1 war nach diesem Rennen sowieso nicht möglich und so fuhr ich auf leisen Sohlen um den Kurs. Zwar verlor ich beim Start zwei Plätze, konnte aber immer Anschluß an den Führenden halten, dies ging bis kurz vor Rennende. Nach einem Stopp unter Grün und einem Dreher von Reinhard Frey waren nun nur noch Patrik Krakau, auf Platz eins liegend, und Burkhard Maring vor mir. Bei noch 18 zu fahrenden Runden hatten die beiden allerdings keine Reifen gewechselt, im Gegensatz zu allen folgenden Fahrern. Somit eröffnete sich doch noch eine Gelegenheit einen Sieg nach Hause zu fahren.
Beim nächsten Restart setzte ich zum Überholen in Turn 3 an, um an Burkhard vorbeizugehen, dabei verlor er Ausgangs Turn 4 sein Heck und bog links in mich rein. Burkhard drehte sich und eine Gelbphase wurde ausgerufen. Eigentlich war es, wie ich im Replay sehen konnte, ein Unforced von Burkhard und somit dürften dies seine Strafpunkte werden und so hoffe ich, dass dies die Reko genauso sieht.
Somit begann mit noch sechs zu fahrenden Runden das Spiel von vorne. Diesmal kam ich gut an den beiden vor mir vorbei und Reinhard Frey folgte mir mit raschen Schritten. So musste ich mir mit Reinhard noch einen Kampf um Platz eins bis zum Schluß liefern, den ich allerdings für mich entscheiden konnte.
Wenn ich jetzt noch mit null Strafpunkten aus der Veranstaltung gehe, dann bin ich hoch zufrieden mit dem Ergebnis, denn mehr war ja auch nicht drin ;-)
Die Krupps – Paradise Now (1997)
Wer erinnert sich nicht an zahlreiche Filme in denen ein schweißgebadeter Schmied das heiße Eisen aus dem Feuer holt, auf einen monolothischen Amboß legt und mit harten aber präzisen Hammerschlägen auf das funkenstiebende Eisen eindrischt. Ersetzen wir den Hammer mit höllisch satten und griffigen E-Gitarren und den Amboß mit unserem Gehör (das sich hier anbietende Wortspiel ignoriere ich galant) so haben wir eine recht treffende Beschreibung von “Paradise Now”
Die Krupps waren mir lange Zeit ein Begriff. Doch abgesehen von einigen Remixen der Düsseldorfer Gruppe konnte ich mich nie so richtig mit ihrem Stil anfreunden. Auf der Suche nach den alten Industrial-Bands stieß ich nun auf das letzte Album der Krupps, und ich bin positiv überrascht. Paradise Now verbindet die typisch schrägen Elektronikklänge der Krupps mit harten und unter die Haut gehenden E-Gitarrenriffs.
Wer auf harten Industrial/Metal steht, wird an dem Album sicher seine Freude haben.
Oil Imperium – Jetzt wird mit dem Browser gebohrt
vs.
Die älteren Semester kennen sicher noch DEN Klassiker der Wirtschaftssimulationen – Oil Imperium. Ich selbst hatte meine ersten Schritte beim Bohren nach Erdöl auf dem C64 gemacht. Zwar waren, wie damals üblich, keine grafischen Wunder zu erwarten, dennoch stimmte hier das Spielprinzip und bescherte mir nach stundenlangen Spielesitzungen viereckige Augen.
Nun wurde das Spiel in großen Teilen als Browsergame umgesetzt. Schon beim Einstiegsbildschirm fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt. So werden Ölfelder erschlossen, diese angebohrt und Erdöl gefördert. Dieses wird dann entweder in der Raffinerie weiterverarbeitet oder gleich am Markt als Rohöl verkauft. Einzelne Aktionen wie das manuelle Bohren und das Ausspionieren und Sabotieren fremder Ölfelder geht um Moment noch nicht, da sich das Browsergame noch in der Betaphase befindet. Somit muss man sich noch mindestens bis zur dritten Aprilwoche gedulden, denn dann sollen die Pforten für Alle geöffnet werden. Und dann beginnt das Rennen um die Herrschaft auf dem Ölmarkt.
DOM 2 – California
Wie erwartet hat der Strafpunktequotient wieder zugeschlagen und ich musste nun in der DOM 2 an den Start gehen. Nach dem sehr positiven Rennen in Martinsville bin ich allerdings recht zuversichtlich an die Sache gegangen. Mit warmen 76°F und leichtem Wind war das Wetter weniger schwierig. Dies machte die Setupfindung nicht sonderlich schwer und so konnte ich im Qualifying einen dritten Platz herausfahren.
Leider bin ich in Kalifornien noch nicht sehr häufig gefahren, des letzte Mal vor knapp zwei Jahren, glaube ich. Dadurch wusste ich nicht wie sich die Reifen in einem langen Greenstint entwickeln würden, dies sollte allerdings für das folgende Rennen auch nicht weiter wichtig sein.
Mit nur 20 Fahrern begab sich das Starterfeld auf die Strecke. Nach der Einführungsrunde gings dann auch schon los. Aber bereits noch wenigen Runden wurde Ausgangs Turn 4 mein Heck leicht unruhig und ich musste kurz vom Gas gehen. Da zu diesem Zeitpunkt das Feld noch sehr dicht war, konnte Nils Herbstrieth nicht mehr rechtzeitig verzögern oder ausweichen und hatt mir einen leichten Schubs von hinten gegeben. Das reichte um mich zu drehen und einen 180° hinzulegen. Folge des Ganzen, defektes Heck und eine insgesamt deutlich merkbare Leistungsminderung. Allerdings konnte ich in den folgenden Runden noch gut mithalten. Zwar fehlten mir nun auf der Geraden ungefähr 4-5 mph an Topspeed, dies konnte ich aber teilweise in den Kurvenpassagen wieder gutmachen. So fuhr ich Runde um Runde mit etwas nervösem Heck, aber konstanten Rundenzeiten. Nach Rennhälfte war ich zwischendurch auch auf Platz sechs vorgefahren und wollte jetzt eigentlich nur noch das Rennen zuende fahren. Dies sollte aber nicht ganz aufgehen, um genau zu sein, gar nicht. Denn wie schon beim ersten Unfall wurde mein Heck Eingangs Turn 4 unruhig und ich musste diesmal etwas heftiger Bremsen. Dabei hat sich der Wagen aufgeschaukelt und ich bin Richtung Mauer gerutscht. Dabei habe ich Stephan Gfrerer mit ins Verderben gerissen. Stephan bog danach direkt in die Boxengasse ab und musste das Rennen beenden. Ich versuchte unterdessen irgendwie noch weiterzufahren. Dies war allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Denn nach einigen Runden starb mein Motor gänzlich, trotz voriger Reperatur.
Somit konnte ich die letzten Runden nicht mehr zuende fahren und schreibe diese Zeilen nun mit ungutem Gefühl. Es wird wohl wieder Strafpunkte geben und damit ist ein erneuter Aufstieg in die DOM 1 erstmal in weite Ferne gerückt. Ich hoffe, dass es in Richmond, in einer Woche, besser wird.
DOM 1 – Martinsville
Da bin ich wieder, in der DOM 1. Der Grid ist wie immer rammelvoll und das Niveau um einiges höher als in der DOM 2. Das merkte ich schon, als ich meine ersten Runden im Practice drehte. Auf die Spitze fehlten immerhin gute fünf Zehntel. Somit habe ich mich darauf konzentriert im Qualifying eine einigermaßen schnelle Runde zu fahren, um so zwischen Platz 10 und 15 zu landen. Dies gelang mir dann auch, Platz 12, aber leider auf der Außenbahn. Somit musste ich beim Start besonders aufmerksam sein, um so wenig wie möglich Plätze zu verlieren. Dies ist in Martinsville besonders wichtig, da hier durch die kurzen Rundenzeiten und den vielen Fahrern die Gefahr besteht, bereits nach wenigen Runden vom Leader überholt zu werden.
Rennanfang – und ich konnte gleich zu Beginn zwei Plätze gutmachen und fuhr auf Platz zehn liegend gemütlich meine Runden. Dummerweise hat mich ein kleiner Warp genau bei Start/Ziel erwischt und verlor bereits nach zehn Runden eine ganze Runde und gurkte nun irgendwo auf Platz 30 herum. Mit Wut im Bauch, war es nun mein Ziel, zumindest mit der Spitzengruppe weiterzufahren und zu versuchen, mich wieder zurückzurunden. Dies dauerte allerdings einige Runden. Erst 65 Runden später hatte ich bei einem Restart die Möglichkeit mir eine Runde zurückzuholen und wieder in der Leadlap zu fahren. Mittlerweile wurden so Einige überrundet und ich fuhr nun auf Platz 12. Als Letzter in der Führungsrunde konnte ich nun während jeder Gelbphase frische Reifen holen und besonnen der Spitzengruppe folgen. So ungefähr 30 Runden vor Schluss wurde es aber nochmal spannend. Mittlerweile auf Platz acht liegend, geriet ich in eine knifflige Situation. Direkt vor mir berührten sich zwei Fahrzeuge und ich versuchte durch das Getümmel unbeschadet durchzukommen. Dies gelang mir nicht wirklich und ich wurde in Turn 2 umgedreht. Glückerlicherweise blieb der Wagen noch gut fahrbar und ich verlor durch den Zwischenfall keinen Platz und blieb in der Leadlap. Nach einem anschließenden Boxenstopp waren nun nur noch wenige Runden zu fahren. Letztlich landete ich, noch durch ein paar Ausfälle an der Spitze begünstigt, auf Platz fünf. Mit vermutlich null Strafpunkten und dem ärgerlichen Warp zu Beginn des Rennens bin ich sehr zufrieden mit der Platzierung. Jetzt muss ich abwarten, inwiefern mein Strafpunkte- und Teilnahmequotient einen erneuten Abstieg in die DOM 2 beeinflussen.
DOM 2 – Talladega
Nach einer Zwangspause von drei Rennen ging es zurück auf die Rennstrecke, dem Superspeedway Talladega. Dort gab es, bis auf das Wetter, im Vorfeld keine grossen Überraschungen. Gemütliche 74°F bei bevölktem Himmel. Einzig Sorge machte mir zu Beginn der Starke Gegenwind auf der Start-Ziel-Geraden. Mit wenigen Veränderungen an den Getriebeübersetzungen konnte ich mir im Qualifying die Pole für das Rennen sichern. Mit den Erfahrungen aus dem Quali hab ich für das Rennsetup selbige Änderungen vorgenommen und diese dann im Warmup nochmal kontrolliert *passt*
Im Rennen ging es die meiste Zeit sehr ruhig zu. Zwar konnte sich Stefan Loos schon wenige Runden nach Rennbeginn an die Spitze setzen, aber das war mir zu diesem Zeitpunkt recht schnuppe. Ich wollte möglichst defensiv fahren und endlich mal wieder ohne Strafpunkte ins Ziel kommen.
So habe ich nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen um jeden Platz gekämpft, vielmehr habe ich häufig gepittet, um so vielleicht durch eine glückliche Strategie in einer Führungsgruppe das Feld weit hinter mich zu lassen. Und genau dies sollte auch eintreten. So ab der Hälfte des Rennens konnte ich mich, zusammen mit Stefan Loos, Axel Ziganki und Wolfgang Kogler, war es glaube, vom restlichen Feld absetzen. Nun folgte ein sehr langer Greenstint. Bis Rennende gab es keine weiteren Gelbphasen und so ging die Taktik voll auf. Alle mussten unter Grün pitten, sowie die Führungsgruppe. Einziger Ausfall aus der Gruppe war Wolfgang, den ich nach dem Pitstopp unter Grün nicht mehr gesehen habe. So haben ich, Axel und Stefan das Rennen zuende gefahren. Zwar gab es einige heikle Überholmannöver unter uns, allerdings kam es mir heute nicht auf einen Sieg an. Zumal ich zu Beginn des Rennens die Mauer in Turn 3 leicht berührte. Dies reichte aus, um gute 2-3 mph an Topspeed zu verlieren. Somit war an ein Überholen nicht mehr zu denken. Ich war nur froh, dass ich an allen Unfällen unbeschadet vorbei kam und ich nie den Anschluss an die Führenden verlor. Schlussendlich gewann Stefan Loos das Rennen, gefolgt von mir und Axel Ziganki.
Alles in allem bin ich hochzufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis des Rennens. Viel mehr war unter den heutigen Bedingen einfach nicht drin.
Aus Viva plus wird ein Comedykanal
Ich musste zuerst schmunzeln, als ich bei heise.de diese Überschrift gelesen habe. So bräuchte man ja nur das Senderlogo austauschen und schon hätte man seinen Comedykanal und das ganze ohne viel Aufwand.
Denn was man mittlerweile dort zusehen bekommt, kann nicht wirklich ernst gemeint sein. Den ganzen Tag sieht man dieses Popgedudel, ohne auch nur eine Sendung im Programm zu finden, die ansatzweise einen besonderen Charakter besitzt. Dazu gesellen sich dann die ewig nervenden Klingeltonwerbespots und zur abendlichen Stunde die wohl schon üblich gewordenen Quizsendungen. Gewürzt ist das Ganze dann noch mit einem zur Hälfte mit Laufbändern verschiedenster Farben, Größen und Laufgeschwindigkeiten gefüllten Bildschirm *schwindel*
Schade, welchen weg da Viva plus geht. Ich erinnere mich schweren Herzens an den Vorgänger Viva Zwei, der wohl letzte gute und innovative deutsche Musiksender…danke MTV *grmph*