Archiv der Kategorie ‘Vinyl’
Music Discovery Project 2011 mit 2raumwohnung
Berufsbedingt komme ich ja nur noch alle paar Monate meinem Jagdtrieb noch neuer Unterhaltung aus den Bereichen Spiele, Musik und Film nach. Jedenfalls habe ich in den vergangenen Tagen meine Lieblingsmusiker abgegrast und fand bei 2raumwohnung zwar kein neues Album, dafür aber den Hinweis auf ein tolles Projekt: Music Discovery Project. In diesem Jahr fand sich dann auch das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Steven Sloane mit dem Duo 2raumwohnung in der Jahrhunderthalle Frankfurt zusammen. Gustav Mahlers 5. Sinfonie, musikalisch vermittelt und konfrontiert durch den international bekannten Komponisten Moritz Eggert, trifft auf zeitgenössischen Pop. Eine elegante Symbiose aus Alt und Neu:
PS: Das Angebot von arte Live Web ist übrigens ganz nebenbei auch wärmstens zu empfehlen.
St. Vincent – Actor Out of Work
Video von Terri Timely aka Ian Kibbey und Corey Creasey
White Lies- To Lose My Life
Die letzte Musikempfehlung ist nun schon eine ganze Weile her. Und dies soll sich jetzt ändern. In den vergangenen Monaten hat sich so einiges an Neuentdeckungen angesammelt und wartet darauf vorgestellt zu werden. Anfangen möchte ich mit White Lies, einer englischen Alternative-Rock-Band aus London. Zwar erfinden die Jungs diese Art der Musik nicht neu, vermischen allerdings Altbewährtes mit interessanten und griffigen Klängen. Das Debütalbum hat es gleich mal prompt auf Platz 1 der UK-Charts geschafft. Reinhören lohnt sich also auf alle Fälle. Von Anfang bis Ende ein Ohrenschmaus.
[via]
Carlos Perón – La Salle Blanche (1994)
Als treuer Hörer der Grenzwellen, damals bei Radio ffn, war ich für jeden neuen Titel im Programm dankbar. Jetzt hat Ecki Stieg eine weitere Perle ausgegraben und den folgenden Worten ist nichts mehr hinzuzufügen. Danke Ecki für den Tipp und danke Carlos für die wahnsinnig atmosphärischen 38:27 Minuten.
Neben den französischen Die Form war der Ex-Yello Musiker Carlos Perón bereits in den 80er Jahren einer der ersten elektronischen Musiker, der die Fetisch- und S/M-Thematik in den Mittelpunkt seiner Werke stellte.
Nach zahlreichen experimentelleren Werken erschien mit „La Salle Blanche“ 1994 ein bewusst weicheres, verführerisch dunkel-samtiges Oeuvre, das sowohl in der Fetisch- und Darkwave-Szene, als auch darüber hinaus zum Klassiker wurde:
Inspiriert durch den gleichnamigen Fetisch-Film kreierte Perón in Auftragsarbeit einen knapp 40minütigen Soundtrack, dessen laszive Schlüpfrigkeit (vor allem projiziert durch die französischen Texte von Tina Duvoisin) in einen sich stetig steigernden, dennoch repetitiven, pulsierenden Klangteppich eingewoben wurde.
Der teilweise an Michael Cretu und Enigma gemahnende Schönklang und subtil integrierte gregorianische Gesänge standen dabei im reizvollen Kontrast zur Thematik, verliehen dem Werk letztendlich aber auch die nötige Mystik und Bildlichkeit.
„La Salle Blanche“ entwickelte sich in kürzester Zeit vom Geheimtipp zum Klassiker, das Konzept wurde oft kopiert (nicht zuletzt von Perón selbst), ohne dass der zwingende Charakter und die Atmosphäre dieses Ausnahmewerkes je wieder erreicht wurde.
Amiina – Animamina (2005)
Wer die ersten Töne des isländisches Streichquartetts hört fühlt sich unweigerlich an Sigur Rós erinnert. Nicht ohne Grund, denn die vier jungen Frauen haben so einige Songs zusammen mit Sigur Rós eingespielt und begleiteten diese auch auf vielen Konzerten. Dem Drang folgend auch selbst das Zepter in die Hand zu nehmen, enstand Ende 2004 die erste EP “Animamina”. mehr
Smoke City – Heroes of Nature (2001)
Im Jahre 1997 verzückte das Londoner Trio alle Werbungschauenden mit dem Song Underwater Love aus einem Levi’s Spot. Die Chancen standen gut, dass dies wieder einmal ein One-Hit-Wonder sein würde. Doch nach dem ersten Studioalbum “Flying Away” legte Smoke City noch einen drauf, das zweite und bisher leider letzte Album “Heroes of Nature”. mehr
Loituma – Things of Beauty (1995)
In Internetforen und Blogs ist das Lied Ievan Polkka, das in den frühen 1930er Jahren von Eino Kettunen geschrieben wurde, zum Kult avanciert. Bekannt wurde das Lied durch ein Flashvideo, in dem eine weibliche Anime-Figur aus der Serie Bleach, Inoue Orihime, mit einem Lauchstängel wedelt. Im Hintergrund läuft kontinuierlich ein Ausschnitt von “Ievan Polkka”, einem Lied, dessen Text in ostfinnischem Dialekt gesungen wird und das in den finnischen Charts vertreten war.
Wie es der Zufall manchmal so will, so hat er auch diesmal merkwürdige Dinge mit mir getrieben. Die erste Welle muss im Frühjahr dieses Jahres gänzlich an mir vorbeigerauscht sein. Aber vor wenigen Wochen tat ich einen unbedarften Klick auf eine Flashanimation und danach war es um mich geschehen, ein Ohrwurm erster Güte. Und ich dachte mir, da muss es doch noch mehr geben und ja, es gab mehr. Allerdings hatten es mir jetzt weniger die zahlreichen und teils auch recht witzigen Flashanimationen dieses kleinen Loops angetan, sondern ich war vielmehr auf der Suche nach den eigentlichen Machern dieser exotisch anmutenden Musik. mehr