DOM – Pocono
Dieses Jahr haftet der Fluch von Pocono in beiden Rennen an meinen Fersen. Schon am Dienstag lief es alles andere als rund für mich und auch heute war dies nicht anders. Zunächst konnte ich aber im Practice ein sehr stabiles und noch ordentlich schnelles Setup einstellen. Auch meine Hotlaps für das Qualifying stellten eine Top10 Platzierung in Aussicht. Im Qualifying selber konnte ich dies aber nur mit etwas Glück umsetzen. Denn kurz nach dem ersten Überqueren der Start-Ziel-Linie ging mir bereits der Motor hoch. Es sprang dennoch ein Startplatz auf Position acht heraus. Mit etwas gedämpfter Stimmung ging es nun noch kurz ins Warmup und dann zur Startaufstellung.
Am Anfang läuft alles sehr gut. Ich kann meine Position in der Top 10 verteidigen und bin nicht zu sehr off pace zu den Führenden. Bei den Boxenstopps halte ich mich immer an die Spitzengruppe. Dadurch lande ich zwar öfters im Mittelfeld, kann aber wieder schnell noch vorne fahren. Dies geht bis zur ungefähr 65. Runde so. Es kam schön länger keine Gelbphase mehr und in meinem Tank sind nur noch für knappe zehn Runden Sprit. Zu der Zeit fuhr ich zwar auf Platz sechs, aber von hinten drückten bereits kräftig die Verfolger. Nachdem sich schon zwei vor mich setzen konnten, beschloss ich etwas früher an die Box zu fahren und mit frischen Reifen einen gewissen Geschwindigkeitsvorteil zu nutzen.
Ich bog also unter Grün in die Boxengasse ab und absolvierte einen reibungslosen Boxenstopp. Danach sah auch alles nach einem Finnish unter Grün aus. Aber wenige Runden später gab es doch wieder Gelb. Da nur sehr wenige bereits in der Box waren, fiel ich dadurch eine Runde zurück. Ich versuchte zwar noch beim Ausrufen der Gelbphase den Führenden Volker Hackmann wieder vor Start-Ziel zu überrunden, aber dazu fehlte mir eine knappe Sekunde. Beim Boxenstopp wechselte ich nochmals die Reifen und ordnete mich hinter Bernhard Riedler, dem ebenfalls Überrundeten, wieder auf der Stecke ein.
Bei noch einer unter Gelb zu fahrenden Runde bis zum Restart hätte sich Bernhard links hinter das Pacecar einsortieren müssen. Aber er wusste in dieser Situation anscheinend nicht genau, wo er sich einordnen musste. So fuhr er eine zeitlang auf der Outside Line und schloss nicht nach vorne auf. Zu allem Überfluss drehte er sich noch nach Turn 1 und brauchte einige Zeit bis er wieder aufgeschlossen hatte. Jetzt fuhr er auch endlich nach vorne. Aber es wurde schon die Grüne Flagge geschwenkt und es fehlten bereits zahlreiche Wagenlängen auf die Führenden. Und just in dieser Runde gab es auch die nächste Rennunterbrechung. Zum Zurückrunden war der Abstand nun fiel zu groß. Zwar versuchten ich und Bernhard uns noch zurückzurunden, aber dies gelang uns nicht. Dies war eine wirklich ärgerliche Situation. Ich hätte mich ansonsten wieder in der Leadlap befunden und hätte anschließend eventuell noch einige Positionen gutmachen können.
So musste ich mich also wieder auf der Inside Line einsortieren. Beim Restart, und noch knapp 20 zu fahrenden Runden, konnte ich mich recht zügig am lädierten Gabriel Stöhr und Bernhard Riedler vorbeischieben. Jetzt hieß es nur noch die Position gegen den hinter mir fahrenden Claudio Ferrera zu verteidigen. Dies gelang mir auch sehr gut. Zwei Runden vor Schluss kam dann noch die letzte Gelbphase. Ich beende auf Platz 19, mit einer Runde Rückstand, das Rennen. Was bleibt? Ein straffreies Rennen ohne Zwischenfälle für mich. Außerdem die Erkenntnis, dass ich bei meiner alten Taktik bleiben werde und so lange wie möglich unter grün draußen bleibe. Alles andere scheint im Moment in den DOM-Rennen keinen Sinn zu machen.
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