GNOS – Texas
Im Training hatte ich schonmal ein paar Testrunden gedreht, aber eigentlich weniger um mich mit der Strecke und dem Setup auseinanderzusetzen, denn Texas kannte ich bereits sehr gut, sondern vielmehr um meine I-Net Verbindung zu testen. Vorherige Woche durfte ich seit langer Zeit dann auch gleich dreimal einen Disconnect miterleben. Im entscheidenden Practice sah dann soweit erstmal alles in Ordnung aus. Und dies betraf nicht nur die Internetleitung, sondern auch meine Rundenzeiten in Texas sahen recht vielversprechend aus. So konnte ich dann auch meine erste Pole in dieser Saison herausfahren.
Bereits von Beginn an stellte ich mich auf ein eher grünes Rennen ein. Und dies trat dann auch prompt ein. Trotz reifenschonender Fahrweise gelang es mir dennoch, die meiste Zeit des Rennens meine Führung zu behaupten. So war es bis auf die langen anstrengenden Greenstints dann doch eher ruhig auf der Rennstrecke. Einzig das letzte Renndrittel versprach einiges an Spannung.
Mittlerweile waren viele Fahrer mit unterschiedlichsten Boxenstopp-Strategien unterwegs. Zudem war Matthias Bayer als einzig verbliebender Fahrer in der Führungsrunde. Doch durch zwei weitere Gelbphasen konnte sich ein Großteil des Feldes wieder zurückrunden. Danach begann eine kleine Hetzjagd mit taktischen Spielchen an der Box. Während zwei Fahrer aus der Spitzengruppe, fünf Runden vor Schluss, draußen blieben, ging der Rest an die Box.
Dadurch ergab sich im Feld folgendes Szenario. An der Spitze zwei Top-Fahrer mit alten Reifen. Dazwischen knapp 6-8 überrundete Fahrer, ebenfalls mit alten Reifen. Ich folgte den Überrundeten und hinter mir reihten sich, drei Runden vor Schluss, die Top-Fahrer mit frischen Reifen ein. Ansich wollte ich beim letzten Boxenstopp ebenfalls frische Reifen aufziehen lassen, verpasste aber meine Box und musste so wieder mit alten Schlappen zurück auf die Rennstrecke.
Zwei Runden vor Rennende dann der Restart. Ich versuchte so gut wie möglich meine Linie und Position zu halten. Doch von hinten machten George Kuyumji und Gabriel Stöhr mächtig Druck. Vor Turn 3 setzte sich George innen und Gabriel außen neben mich. Ganz oben noch ein überrundeter Fahrer und vor dieser Gruppe der ebenfalls überrundete Ricardo Krause. Dieser traute beim Blick in den Rückspiegel seinen Augen nicht und versuchte dem heranstürmenden Quartett Platz zu machen. Doch dies misslang und er wurde am Heck loose. Dadurch fuhr Gabriel Stöhr auf und beide lösten ein kleines Chaos bei Start-Ziel aus.
So ging das Rennen, in der letzten Runde, unter Gelb, mit zahlreichen verunfallten Fahrzeugen, zuende. Ich wurde allerdings nicht in den Unfall verwickelt und rettete so einen vierten Platz ins Ziel. Insgesamt was es aber ein sehr unterhaltsames Rennen, auch wenn am Ende keine Sieg für mich herausgesprungen ist.
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