DOM 2 – Indianapolis
Diesmal mache ich es kurz und knapp – und um es auf den Punkt zu bringen, in knapp zwei Stunden, hatte ich beim Simracing selten solche Hochs und Tiefs der Gefühlswelt erlebt.
Leider werden es in der DOM 2 immer weniger Fahrer die teilnehmen. Evtl. liegt es am warmen Wetter oder der zur Zeit laufenden Fußballweltmeisterschaft, aber hoffentlich ändert sich das wieder mit den Teilnehmerzahlen. So fanden sich dann nur acht Fahrer in Indianpolis ein, um bei 80°F, leichtem Südwind die 96 Runden zu absolvieren. Da es hier wenig Sinn machte, das Practice für eine Setupfindung für das Qualifying zu verbringen, nutze ich die Zeit, um mich mit einem neuen Setup für’s Rennen vertraut zu machen. Dieses ging viel besser als mein altes und so machte ich mir keine großen Sorgen, am Ende des Rennens, nicht unter die Top 5 ins Ziel zu kommen.
Aber ich hatte die Rechnung nicht mit meinem Provider gemacht. Dieser verursachte einen Disconnect nach zenh Runden. Als ich mich wieder ins Spiel einloggen konnte, war ich bereits drei Runden im Rückstand. Eigentlich fuhr ich nun nur noch aus Prinzip und mit der winzigen Hoffnung, durch ein paar Ausfälle doch noch nach vorn gespühlt zu werden. Ich gab alles und drehte, trotz keiner wirklichen Gegner, konstant und ständig am Limit meine Runden.
Ich hatte meine Hoffnungen nach dem letzten Boxenstop, 25 Runden vor Schluß, schon begraben. Denn auf Platz sechs liegend, trennten mich zur Top 5, noch gute 35 Sekunden, auf den vor mir liegenden Florian Kirchhofer. Dieser ging 13 Runden vor Schluß zu seinem letzten Stop an die Box. Danach waren wir beide zwei Runden zurück und mir fehlten nur noch 16 Sekunden, um auf Florian aufzuschließen. Aber solange er keinen Fehler machte, brauchte ich mir keine Gedanken um einen fünften Platz machen.
Doch es trat tatsächlich ein, was ich nicht zu träumen wagte – Florian machte einen Fahrfehler und hatte sein Auto wohl gegen die Wand gesetzt. Denn nun konnte ich gute zwei Sekunden pro Runde gutmachen und überhohlte ihn zwei Runden vor Rennende. Schon lange habe ich mich nicht mehr so gefreut, was für ein Gefühl so wenige Runden vor Schluß. Als Lohn der ganzen Mühe, gönnte ich mir noch ein paar Donuts auf der Frontstraight. Jetzt heißt es – Auf nach Watkins Glen in die DOM 1 !
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