Archiv der Kategorie ‘Simracing’
DOM 1 – Lowe's Night
Und wieder zurück in der DOM 1. Diesmal mit einem festen Vorsatz. Egal was passiert, einfach versuchen ohne Unfall durchs Rennen zu kommen, denn die 10 Starfpunkte zur Rennsperre sitzen mir weiterhin im Nacken. So ging ich im Practice ruhig zu Werke und passte nur ein wenig mein Setup, an das recht angenehme Wetter von 75°F bei bewölktem Himmel, an. So konnte ich mir im Qualifying einen 12. Startplatz sichern und war damit mehr als zufrieden.
Im Warmup schaute ich mir nur nochmal kurz das Longrunverhalten der Reifen und der Motortemperaturen an und dann sollte es auch schon losgehen.
Mit merklich höherem Puls, als letzte Woche in der DOM 2, ging es raus in die Startaufstellung. Gleich beim Start verlor ich zwei Plätze, dies war allerdings zu erwarten, da ich auf der Außenseite starten musste. Danach machte Marco von Frieling kräftig Druck von hinten und setzte vor Turn 1 zum Überholen an. Damit hatte ich nicht wirklich gerechnet und bin etwas ruppig noch oben hin ausgewischen. Dabei wurde mein Heck etwas lose und ich konnte nur knapp den Wagen abfangen. Von meinem Manöver verunsichert mussten sich wohl einige Fahrzeuge hinter mir gedreht haben, denn kurz darauf wurde die erste Gelbphase ausgerufen. Bleibt abzuwarten wie die Reko über diesen Vorfall entscheiden wird.
Nun auf Platz 17 liegend fuhren viele Fahrer zum Pitten in die Box. Ich entschloss mich allerdings draußen zu bleiben, um wieder einige Plätze gutmachen zu können. Es folgte ein etwas längerer Greenstint, der mir sehr gelegen kam. Ich konnte mich nun in der Top 10 behaupten und fuhr relativ stressfrei meine Runden. Noch bevor ich unter Grün hätte nachtanken müssen, kam die nächste Gelbphase. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich der Spitzengruppe, teilweise auf Platz fünf liegend, immer gut folgen. Einzig einen kleinen Fahrfehler hatte ich 50 Runden vor Schluss. Ausgangs Turn 4 berührte ich die Mauer und verlor dadurch wohl 2-3mph an Topspeed. Allerdings war ich damit noch immer schneller als die nachfolgenden Fahrer. Auf Platz sechs liegend verlor Conrad Wegener, wenige Runden vor Rennende, direkt vor mir fahrend, kurz die Kontrolle über seinen Wagen und prallte recht heftig ind die Mauer. Dadurch hatte er einiges an Topspeed verloren und so konnte ich einen weiteren Platz gutmachen. Letztlich kam ich hinter meinen Teamkollegen Martin Thiemt und Marcus Jirak als Sechster über die Ziellinie.
Bleibt für mich der Zwischenfall in Runde 3 ohne Konsequenzen, bin ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und vielleicht bin ich in der nächsten Woche wieder in der DOM 1 unterwegs.
DOM 2 – Richmond Night
So langsam fühle ich mich in der DOM 2 heimisch. Viele bekannte Gesichter aber auch einige neue. Unteranderem Reinhard Frey, der seit November nicht mehr in der DOM unterwegs war.
Richmond ist mir keine unbekannte Strecke, schon oft gefahren und nicht allzuschwerr zu beherrschen. Dank eines lauen Lüftchens mit wohliegen 65°F und leichtem Wind war das Tüfteln am Setup nicht weiter schwierig. So konnte ich einen zweiten Startplatz im Qualifying herausfahren. Einzig Reinhard Frey schob sich mit vier Hundertstel an mir vorbei auf Pole. Für das Rennen waren somit gute Voraussetzungen geschaffen.
Da ich im Moment noch immer auf 110 Strafpunkten sitze, durfte ich mir keinen Fehler leisten, wenn ich denn nicht schon wieder eine Rennsperre absitzen will. Also ging ich das Rennen ruhig an. Ein Aufstieg in die DOM 1 war nach diesem Rennen sowieso nicht möglich und so fuhr ich auf leisen Sohlen um den Kurs. Zwar verlor ich beim Start zwei Plätze, konnte aber immer Anschluß an den Führenden halten, dies ging bis kurz vor Rennende. Nach einem Stopp unter Grün und einem Dreher von Reinhard Frey waren nun nur noch Patrik Krakau, auf Platz eins liegend, und Burkhard Maring vor mir. Bei noch 18 zu fahrenden Runden hatten die beiden allerdings keine Reifen gewechselt, im Gegensatz zu allen folgenden Fahrern. Somit eröffnete sich doch noch eine Gelegenheit einen Sieg nach Hause zu fahren.
Beim nächsten Restart setzte ich zum Überholen in Turn 3 an, um an Burkhard vorbeizugehen, dabei verlor er Ausgangs Turn 4 sein Heck und bog links in mich rein. Burkhard drehte sich und eine Gelbphase wurde ausgerufen. Eigentlich war es, wie ich im Replay sehen konnte, ein Unforced von Burkhard und somit dürften dies seine Strafpunkte werden und so hoffe ich, dass dies die Reko genauso sieht.
Somit begann mit noch sechs zu fahrenden Runden das Spiel von vorne. Diesmal kam ich gut an den beiden vor mir vorbei und Reinhard Frey folgte mir mit raschen Schritten. So musste ich mir mit Reinhard noch einen Kampf um Platz eins bis zum Schluß liefern, den ich allerdings für mich entscheiden konnte.
Wenn ich jetzt noch mit null Strafpunkten aus der Veranstaltung gehe, dann bin ich hoch zufrieden mit dem Ergebnis, denn mehr war ja auch nicht drin ;-)
DOM 2 – California
Wie erwartet hat der Strafpunktequotient wieder zugeschlagen und ich musste nun in der DOM 2 an den Start gehen. Nach dem sehr positiven Rennen in Martinsville bin ich allerdings recht zuversichtlich an die Sache gegangen. Mit warmen 76°F und leichtem Wind war das Wetter weniger schwierig. Dies machte die Setupfindung nicht sonderlich schwer und so konnte ich im Qualifying einen dritten Platz herausfahren.
Leider bin ich in Kalifornien noch nicht sehr häufig gefahren, des letzte Mal vor knapp zwei Jahren, glaube ich. Dadurch wusste ich nicht wie sich die Reifen in einem langen Greenstint entwickeln würden, dies sollte allerdings für das folgende Rennen auch nicht weiter wichtig sein.
Mit nur 20 Fahrern begab sich das Starterfeld auf die Strecke. Nach der Einführungsrunde gings dann auch schon los. Aber bereits noch wenigen Runden wurde Ausgangs Turn 4 mein Heck leicht unruhig und ich musste kurz vom Gas gehen. Da zu diesem Zeitpunkt das Feld noch sehr dicht war, konnte Nils Herbstrieth nicht mehr rechtzeitig verzögern oder ausweichen und hatt mir einen leichten Schubs von hinten gegeben. Das reichte um mich zu drehen und einen 180° hinzulegen. Folge des Ganzen, defektes Heck und eine insgesamt deutlich merkbare Leistungsminderung. Allerdings konnte ich in den folgenden Runden noch gut mithalten. Zwar fehlten mir nun auf der Geraden ungefähr 4-5 mph an Topspeed, dies konnte ich aber teilweise in den Kurvenpassagen wieder gutmachen. So fuhr ich Runde um Runde mit etwas nervösem Heck, aber konstanten Rundenzeiten. Nach Rennhälfte war ich zwischendurch auch auf Platz sechs vorgefahren und wollte jetzt eigentlich nur noch das Rennen zuende fahren. Dies sollte aber nicht ganz aufgehen, um genau zu sein, gar nicht. Denn wie schon beim ersten Unfall wurde mein Heck Eingangs Turn 4 unruhig und ich musste diesmal etwas heftiger Bremsen. Dabei hat sich der Wagen aufgeschaukelt und ich bin Richtung Mauer gerutscht. Dabei habe ich Stephan Gfrerer mit ins Verderben gerissen. Stephan bog danach direkt in die Boxengasse ab und musste das Rennen beenden. Ich versuchte unterdessen irgendwie noch weiterzufahren. Dies war allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Denn nach einigen Runden starb mein Motor gänzlich, trotz voriger Reperatur.
Somit konnte ich die letzten Runden nicht mehr zuende fahren und schreibe diese Zeilen nun mit ungutem Gefühl. Es wird wohl wieder Strafpunkte geben und damit ist ein erneuter Aufstieg in die DOM 1 erstmal in weite Ferne gerückt. Ich hoffe, dass es in Richmond, in einer Woche, besser wird.
DOM 1 – Martinsville
Da bin ich wieder, in der DOM 1. Der Grid ist wie immer rammelvoll und das Niveau um einiges höher als in der DOM 2. Das merkte ich schon, als ich meine ersten Runden im Practice drehte. Auf die Spitze fehlten immerhin gute fünf Zehntel. Somit habe ich mich darauf konzentriert im Qualifying eine einigermaßen schnelle Runde zu fahren, um so zwischen Platz 10 und 15 zu landen. Dies gelang mir dann auch, Platz 12, aber leider auf der Außenbahn. Somit musste ich beim Start besonders aufmerksam sein, um so wenig wie möglich Plätze zu verlieren. Dies ist in Martinsville besonders wichtig, da hier durch die kurzen Rundenzeiten und den vielen Fahrern die Gefahr besteht, bereits nach wenigen Runden vom Leader überholt zu werden.
Rennanfang – und ich konnte gleich zu Beginn zwei Plätze gutmachen und fuhr auf Platz zehn liegend gemütlich meine Runden. Dummerweise hat mich ein kleiner Warp genau bei Start/Ziel erwischt und verlor bereits nach zehn Runden eine ganze Runde und gurkte nun irgendwo auf Platz 30 herum. Mit Wut im Bauch, war es nun mein Ziel, zumindest mit der Spitzengruppe weiterzufahren und zu versuchen, mich wieder zurückzurunden. Dies dauerte allerdings einige Runden. Erst 65 Runden später hatte ich bei einem Restart die Möglichkeit mir eine Runde zurückzuholen und wieder in der Leadlap zu fahren. Mittlerweile wurden so Einige überrundet und ich fuhr nun auf Platz 12. Als Letzter in der Führungsrunde konnte ich nun während jeder Gelbphase frische Reifen holen und besonnen der Spitzengruppe folgen. So ungefähr 30 Runden vor Schluss wurde es aber nochmal spannend. Mittlerweile auf Platz acht liegend, geriet ich in eine knifflige Situation. Direkt vor mir berührten sich zwei Fahrzeuge und ich versuchte durch das Getümmel unbeschadet durchzukommen. Dies gelang mir nicht wirklich und ich wurde in Turn 2 umgedreht. Glückerlicherweise blieb der Wagen noch gut fahrbar und ich verlor durch den Zwischenfall keinen Platz und blieb in der Leadlap. Nach einem anschließenden Boxenstopp waren nun nur noch wenige Runden zu fahren. Letztlich landete ich, noch durch ein paar Ausfälle an der Spitze begünstigt, auf Platz fünf. Mit vermutlich null Strafpunkten und dem ärgerlichen Warp zu Beginn des Rennens bin ich sehr zufrieden mit der Platzierung. Jetzt muss ich abwarten, inwiefern mein Strafpunkte- und Teilnahmequotient einen erneuten Abstieg in die DOM 2 beeinflussen.
DOM 2 – Talladega
Nach einer Zwangspause von drei Rennen ging es zurück auf die Rennstrecke, dem Superspeedway Talladega. Dort gab es, bis auf das Wetter, im Vorfeld keine grossen Überraschungen. Gemütliche 74°F bei bevölktem Himmel. Einzig Sorge machte mir zu Beginn der Starke Gegenwind auf der Start-Ziel-Geraden. Mit wenigen Veränderungen an den Getriebeübersetzungen konnte ich mir im Qualifying die Pole für das Rennen sichern. Mit den Erfahrungen aus dem Quali hab ich für das Rennsetup selbige Änderungen vorgenommen und diese dann im Warmup nochmal kontrolliert *passt*
Im Rennen ging es die meiste Zeit sehr ruhig zu. Zwar konnte sich Stefan Loos schon wenige Runden nach Rennbeginn an die Spitze setzen, aber das war mir zu diesem Zeitpunkt recht schnuppe. Ich wollte möglichst defensiv fahren und endlich mal wieder ohne Strafpunkte ins Ziel kommen.
So habe ich nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen um jeden Platz gekämpft, vielmehr habe ich häufig gepittet, um so vielleicht durch eine glückliche Strategie in einer Führungsgruppe das Feld weit hinter mich zu lassen. Und genau dies sollte auch eintreten. So ab der Hälfte des Rennens konnte ich mich, zusammen mit Stefan Loos, Axel Ziganki und Wolfgang Kogler, war es glaube, vom restlichen Feld absetzen. Nun folgte ein sehr langer Greenstint. Bis Rennende gab es keine weiteren Gelbphasen und so ging die Taktik voll auf. Alle mussten unter Grün pitten, sowie die Führungsgruppe. Einziger Ausfall aus der Gruppe war Wolfgang, den ich nach dem Pitstopp unter Grün nicht mehr gesehen habe. So haben ich, Axel und Stefan das Rennen zuende gefahren. Zwar gab es einige heikle Überholmannöver unter uns, allerdings kam es mir heute nicht auf einen Sieg an. Zumal ich zu Beginn des Rennens die Mauer in Turn 3 leicht berührte. Dies reichte aus, um gute 2-3 mph an Topspeed zu verlieren. Somit war an ein Überholen nicht mehr zu denken. Ich war nur froh, dass ich an allen Unfällen unbeschadet vorbei kam und ich nie den Anschluss an die Führenden verlor. Schlussendlich gewann Stefan Loos das Rennen, gefolgt von mir und Axel Ziganki.
Alles in allem bin ich hochzufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis des Rennens. Viel mehr war unter den heutigen Bedingen einfach nicht drin.
DOM 2 – Atlanta
Da bin ich also nun, in der DOM 2. Wie ich erwartet hatte, gab es die Strafpunkte aus dem letzten Rennen und ich musste somit absteigen. Es gab neue Gesichter, insgesamt weniger Fahrer und gleich zur Einstimmung frische Temperaturen. Nur knappe 46°F / 8°C waren auf dem Atlanta Motor Speedway vorzufinden. Da hieß es diesmal etwas tiefer ins Setup einzugreifen. Dies gelang mir recht ordentlich, so dass ich im Qualifying auf Platz zwei fahren konnte. Jetzt musste ich nur noch im Warmup einen kleinen Longrun fahren, um zu schauen, ob die Motortemperaturen passen und ob sich der Reifenverschleiß in Grenzen hällt. Mit guten Gewissen ging es dann ins Rennen.
Bereits in der ersten Kurve nach Start-Ziel wurde es brenzlig. Helge H. Gravemeyer, der zu dieser Zeit Führende, fuhr direkt vor mir in Turn 1 ein und verlor dabei sein Heck. Zum Glück kam ich daran gut vorbei, ohne dabei Schaden zu nehmen. So war mein erstes Etappenziel bereits erreicht, in Führung liegend die Pace bestimmen. Ich wusste, dass hier ein zu frühes Pushen, später mit kaputten Reifen und elend langsamen Rundenzeiten bestraft wird. So ließ ich dann auch einige Runden später meinen Hintermann passieren. Nun hatte ich einen guten Windschatten, und konnte meine Reifen schonen. Es kam dann auch tatsächlich der lange Greenstint, den ich für meine Taktik brauchte. Nach gut 30, am Stück, gefahrenen Runden setzte ich mich wieder an die Spitze des Feldes und konnte mit meinen etwas frischeren Reifen einen kleinen aber entscheidenden Abstand zu meinen Verfolgern rausfahren.
Mittlerweile war das Feld bis Platz zehn von mir überrundet und es standen die Boxenstopps an. Diesmal unter grün. Nach den letzten desaströsen Stopps ging diesmal alles glatt und ich konnte meine Führung danach weiter ausbauen. Mit gut sechs Sekunden Vorsprung auf meine Verfolger konnte ich nun nach belieben die Pace bestimmen und reifenschonend das Rennen nach Hause fahren.
Dem sollte aber wiedereinmal nicht so sein. Eigentlich ein alltägliches Überholmanöver, tausendmal gemacht, Routine…denkste. Ich habe in dem Rennen Klaas Pollert schon einige Male überrundet, aber diesmal ging es schief. Ausgangs Turn4 verliert Klaas die Kontrolle über seinen Wagen und schlingert quer über die Fahrbahn. Ich konnte nicht mehr ausweichen und rauschte mit ordentlichem Überschuss und stehenden Rädern in sein Heck und prallte zu guter Letzt auch noch mit richtig Schmackes in die Wand. Folge, Karosserie verzogen, der Motor weint und die Reifen schreien nach Gummi. Ich mag jetzt gar nicht die ganzen Dinge sagen, die mir da durch den Kopf geschossen sind, schön waren die nicht.
Nach einem längeren Notstopp an der Box haben meine Mannen das Beste gegeben und den Wagen wieder fahrtauglich gemacht. Jetzt irgendwo an Platz neun liegend musste ich noch weitere 70 Runden überstehen. Mit dem Messer zwischen den Zähen, und hätte ich gewusst was nun folgen sollte hätte ich das Messer wieder in die Tasche zurückgesteckt, kamen grauenhafte Runden auf mich zu. Zuerst konnte Christian Heuer nicht mehr ausweichen, nachdem ich Ausgangs Turn 4 ziemlich heftig in die Mauer eingeschlagen bin und von jetzt auf gleich gute 20mph weniger machte und dann schoss ich Robert Schöffmann auch noch einigen Runden später vor Turn 3 ab. Ünbegreiflich, ich weiß nicht was mich da geritten hat, Vernunft kann es nicht gewesen sein.
Mit einer Runde Rückstand auf den Führenden, demolierten Auto, deutlich gedämpfter Stimmung und dem schlechten Gewissen wieder Strafpunkte zu bekommen schaue ich mit einem weinenden Auge zurück nach Atlanta. Es hätte so viel besser laufen können. Hätte, wäre, wenn, das Alles zählt aber nicht…
DOM 1 – Las Vegas
Las Vegas, eine Strecke die ich noch nicht sehr häufig gefahren bin. Beim letzten Mal, in der DOM 2, lief es allerdings sehr gut. Platz eins ist dabei rumgekommen. Also machte ich mir zumindest über das Setup nicht viel Sorgen. Ein paar Runden im Practice brachten dann auch recht schnell wieder die Erinnerung an die Strecke zurück. Mir fehlte aber noch etwas an Geschwindigkeit, so wurde es nur ein 18. Platz im Qualifying. Allerdings wusste ich, dass das Setup recht stabil und auch bei einem langen Greenstint lange gut fahrbar bleibt.
Nach dem Rennen in North Carolina ging ich nun recht vorsichtig zu Werke, denn die 40 Strafpunkte haben mir überhaupt nicht gefallen. Ich hielt mich zu Beginn noch etwas zurück und konnte meine Reifen schonen. Die Spitze des Feldes konnte sich auch nicht wirklich absetzen und so fiel das Überholen nach einigen Runden bedeutend leichter. Da der erste Stint recht lang war, kam ich zeitweise bis auf Platz zwölf vor und konnte meine Position dort gut halten. Bis jetzt lief also alles wirklich gut für mich. Zwischenzeitlich hatten meine Teamkollegen Patrick Marx und Marcus Jirak allerdings weniger Glück. Beiden ereilte der Disco-Tod. Zwar konnten sie sich wieder verbinden, allerdings, das kann ich schonmal vorwegnehmen, war Marcus wohl in einen Unfall verwickelt und konnte das Rennen nicht beenden und Patrick schaffte es im Rennen nicht mehr sich zurückzurunden und überquerte mit drei Runden Rückstand die Ziellinie.
Quasi als böses Omen traf es mich einige Zeit selber. Zuerst verpatzte ich einen Boxenstopp gegen Rennmitte. Es wurden nur die rechten Reifen gewechselt und somit fehlte mir nach dem Restart einiges an Top-Speed. So musste ich bei der kurz darauf folgenden Gelbphase ein weiteres Mal an die Box, um alle Reifen wechseln zu lassen. Das sollte sich letztlich allerdings als recht hilfreich herausstellen. Denn ich und mein Teamkollge Martin Thiemt waren aus der Spitzengruppe die Einzigen, die nochmals die Reifen wechselten. Mit frisch aufgezogenen Reifen konnten wir in dem nun sehr langen Greenstint Platz um Platz gutmachen. Bis zu Beginn der nun folgenden Boxenstopps kam ich von Platz 22 bis auf Platz elf vor.
Nun sollte aber alles schiefgehen was auch nur schiefgehen kann. So kam ich bei der Anfahrt zur Boxengasse ins Trudeln und legte einen unfreiwilligen Slide in Richtung Rennstrecke hin. Wahrscheinlich war dies der Auslöser der Gelbphase, was aber für meine Teamkollegen nicht das Schlechteste war. Martin Thiemt war nun auf Platz eins vorgefahren und Sven Mitlehner noch in der Top 5. Für die Aktion werde ich aber sicher Strafpunkte bekommen.
Nachdem ich also nun die Boxeneinfahrt verpasst hatte, fuhr ich in der nächsten Runden ein weiteres Mal rein. Jetzt war ich aber etwas zu schnell und fuhr zu Beginn der Boxengasse etwas über den Rasen. “You entered the pit unsafely!” *argh* “Go to the end of the longest line!” *doppel argh* Erstaunlicherweise kam ich nach dieser ganzen Aktion immernoch als Zehnter wieder auf die Strecke. Bei nun noch gut 15 zu fahrenden Runden also gar nicht mal schlecht. Aber das Pech haftete weiterhin an meinen Fersen. Nach dem Restart tat sich links eine Lücke auf. Die nutzte ich und kam auf Platz neun vor. Auf der Start-Ziel-Linie vor Turn 1 dann allerdings eine Harakiriaktion meinerseits. Ich muss wohl gepennt haben, zumindest verpasse ich auf der Innenlinie knapp den Bremspunkt und muss voll in die Eisen, dabei geht das Heck weg und mein nun stark verlangsamtes Fahrzeug wird von hinten angeschuppst. Ich rausche nun mit zwei anderen Fahrzeugen gen Mauer, schlage ein, drehe mich noch ein paar Mal und kann dann in Richtung Boxengasse humpeln.
Bei nun noch wenigen zu fahrenden Runden ging natürlich Nichts mehr. Ich beendete das Rennen auf Platz 15 mit kaputtem Auto und zahlreichen Strafpunkten. Mal schauen, ob ich mit dem Strafpunktekonto überhaupt noch nächste Woche in der DOM 1 fahren kann. Verdient hab ich es wohl nicht.