DOM – Atlanta

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Im VR-Forum sagte ich es schon, einmal Steinigen, Hängen, Erschießen und Vierteilen bitte! Ich wusste, dass es irgendwann mal so kommen müsste. Und diesmal hat es mich mit voller Härte getroffen. Was nach dem Rennen bleibt? Viel zu viele Strafpunkte und ein ernüchternder 23. Platz. Dabei fing alles recht zuversichtlich an.
   Im Practice fuhr ich nochmal einen Longrun, da in den vergangenen Rennen auf dem Atlanta Speedway zum Ende eines Longruns das Auto stark zum Übersteuern in den Kurvenausgängen neigte. Ich machte also die nötigen Anpassungen für die recht frischen 40°F und war damit sehr glücklich. Auch kurz vor dem Ableben der Reifen war das Setup sehr stabil und ich war sicher unterwegs. So konnte ich mich die letzten Minuten noch auf das Qualifying-Setup stürzen. Rumgekommen ist dabei ein ordentlicher sechster Startplatz, mit dem ich mehr als zufrieden war. Ich ging also recht beruhigt ins Rennen.
   Das Feld sortiert sich und bei Start-Ziel beginnen alle zu beschleunigen. Ich auf der äußeren Spur, versuche einfach heile durch die ersten Kurven zu kommen, Aber bereits in Turn 1/2 zerlegt es mich. Da hatte ich wohl zu wenig die Starts probiert. Den recht plötzlich brach mir in Turn 1 das Heck aus. Keine Ahnung warum, vorher war mir dies in dieser Situation noch nicht passiert. Wahrscheinlich spielte hier alles irgendwie zusammen – kalte Reifen, die äußere Fahrlinie, viel Verkehr und wohl ein gewisser Übermut, resultierend aus den letzten guten Rennergebnissen. Zumindest drehe ich mich ausgangs Turn 2 quer über die Fahrbahn und es bricht das Chaos aus. Erstaunlicherweise bekomme ich dabei recht wenig ab. Das Heck bleibt so gut wie unverschont, der Motor läuft weiterhin an der optimalen Leistungsgrenze und ansonsten merke ich kaum Beeinträchtigungen. Nach dem Pflichtboxenstopp sortieren ich mich, hinten im Feld, irgendwo um Platz 36 herum, wieder ein.
   Nach dem Restart kann ich mich aber wieder gut durchs Feld kämpfen. Nach einigen Gelbphasen finde ich mich auf Platz 21 wieder. Es steht mal wieder ein Boxenstopp an, um frische Reifen aufzuziehen und den Tank zu füllen. Nun folgt ein langer Greenstint. Dies war eigentlich genau das, worauf ich auch schon in Las Vegas gesetzt hatte. Ich wusste, dass bei zu forschem Anfangstempo, die Reifen zum Ende hin sehr schnell abbauen. So versuchte ich einfach einen guten Rhythmus zu finden und möglichst reifenschonend zu fahren. Dies gelang mir auch sehr gut, denn nach einigen Runden bis zu den Top 10 Fahrern ranarbeiten. Danach wurde dieser längere Greenstint leider wieder durch eine Gelbphase unterbrochen. Nun folgten Gelbphase auf Gelbphase. Bei diesen kurzen Stints fand ich mich zwischenzeitlich sogar auf dem neunten Platz wieder. Eine Top 10 war also wieder möglich. Doch beim Restart in Runde 155 passierte das nächste Missgeschick. Vor mir fuhr Michael Schymura auf der äußeren Linie, so wie ich. Innen einige Lapper und es geht in Turn 1. Die Sicht nach vorn war so ungünstig, dass ich nicht mehr als das Heck von Michael und ganz vorn einige Lapper auf der inneren Linie sah. So konnte ich bis Turn 1 nicht sehen was dort vorn im Feld passiert. Es bildete sich ein kleiner Stau und Michael Schymura musste stark verzögern. Davon war ich aber dermaßen überrascht, dass ich nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und Michael ins Heck fuhr. Folge des Ganzen, defekter Motor, enorme Schäden an der Karosserie, ein wachsendes Strafpunkte und die verlorene Aussicht auf eine Top 10 Platzierung. In dem Moment hätte ich schreien können. Ich war wütend auf diese dumme Situation, dass das Feld mehr oder weniger schleichend startet und dadurch dieser Ziehharmonikaeffekt entsteht. Aber ich besonders wütend auf mich selbst. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt einfach noch vorsichtiger fahren müssen. So habe ich für die Zukunft wieder etwas dazugelernt.
   Ich quälte mich zur Box und die Jungs schafften es tatsächlich meinen Wagen wieder flott zu machen. So wollte ich zumindest das Rennen beenden, auch wenn ich mit stark beschädigter Karosserie unterwegs war und der Motor jetzt eher tuckerte anstatt rund zu laufen. Aber wenige Runden später gab ein Unfall vor mir fast den letzten Rest. Wieder war mein Motor wild am qualmen und Blechteile hatte ich kaum nach am Fahrzeug. Aber die Boxencrew konnte mich nochmal auf die Rennstrecke schicken. So drehte ich meine letzten Runden gemächlich und in Seelenruhe, dachte nochmal über die Geschehnisse nach und so noch einige Male die Führenden an mir vorbeirauschen. Enttäuscht für ich nach Rennende das Auto an die Box und konnte noch immer nicht fassen, was da in den vergangenen 190 Runden passiert ist. Ich kann bloß hoffen, dass sich sowas nicht nochmal wiederholt – eine einzige Katastrophe.

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