DOM – Bristol

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Das Training vor zwei Tagen im GNOS-Rennen hatte mir ganz gut getan. So war eine solide Rennlinie auf der Strecke schnell gefunden. Im Qualifying selbst war ich allerdings nicht schnell genug unterwegs. Zwar waren die Rundenzeiten für das Setup recht vernünftig, reichten aber im Vergleich zu den anderen Zeiten nur für einen 16. Startplatz. Ich musste also am Anfang zunächst einmal versuchen in der Führungsrunde zu bleiben. Nach einem auflockernden Warmup hieß es dann auch schon: Gentlemen, start your engines!

Ansich hätte ich es ahnen müssen. Schon nach wenigen Runden war das Feld mehrmals eingebremst worden. Durch die Unfälle konnte ich aber auch ein paar Plätze auf der Strecke gutmachen. Bis zur Rennhälfte fuhr ich so bis auf Platz acht vor und hing dann im langen Greenstint hinter Jörg Kormany fest. Zwar war ich gute zwei bis drei Zehntel schneller, fand aber partout keinen Weg an ihm vorbei. In Runde 100 kam dann auch der Führende Volker Hackmann von hinten angestürmt. Kurz darauf machte der hinter mir fahrenden Axel Ziganki Druck. In Runde 110 setzte er sich dann in Turn 1 innen neben mich und ich versuchte outside dagegen zu halten. Dabei bekam ich ausgangs Turn 2 Wheelspin und bog leicht nach innen ab. Dabei berührte ich Axels Wagen und prallte daraufhin in die Mauer. Davon abprallend schoss ich zurück auf die Strecke und traf dabei Volker Hackmann, der durch den Schlag in Richtung Innenmauer abbog. Zwar gab es bei der Aktion keine Gelbphase, aber mit schlechten Gefühl im Bauch setzte ich die Fahrt fort.

Knapp 30 Runden später gab es dann aber doch noch eine Rennunterbrechung. Nach der nötigen Erholung und dem folgenden Restart ereilte das Feld in Runde 150 eine weitere Gelbphase. Da alle Fahrer bis knapp hinter der Top 10 bereits überrundet waren beschloss ich diesmal nochmal frische Reifen zu holen und die bisherigen Schäden am Fahrzeug beheben zu lassen. Nun folgte eine spannende Aufholjagd, bei der ich diesmal auch endlich an Jörg Kormany vorbeikam. Doch ein jähes Ende fand dieser tolle Lauf in der 200. Runde, als ich beim Überrunden Wolfgang Kogler beim Einbiegen in den Turn am Heck traf und sein Wagen in die Mauer einschlug. Damit dürften mit Sicherheit Strafpunkte auf mein Konto gehen. Um nochmal möglichst gut für die letzten 50 Runden gerüstet zu sein, ging ich ein weiteres Mal zum Reifenwechsel an die Box. Bis auf die Fahrer hinter mir blieb die Spitze komischerweise draußen. Ab diesem Zeitpunkt sah ich erstmals ine sehr gute Chance auf eine Platzierung ganz ganz weit vorne.

Durch die frischen Reifen hatte ich mehr oder weniger leichtes Spiel mit den Fahrern vor mir. Selbst auf der Outside Line kam ich gut voran und schnüffelte 20 Runden vor Schluss am Auspuff von Andy Wilkes Wagen. Andy hatte mit seinen schlechten Reifen zu kämpfen und so kannte ich ihn bald überholen. Nun hatte ich nur noch den Führenden Volker Hackmann vor mir. Die Anzeige sagte mir was von noch 15 zu fahrenden Runden. Bei 10 to go war ich bereits einige Runden an Vokers Stoßstange und hielt nach einer passenden Möglichkeit zum Überholen ausschau. In Runde 243 nutzte ich dann die einzig wirkliche Möglichkeit und setzte mich nach dem Rausbeschleunigen aus der Kurve innen neben Volker. Zwar reichte es nicht ganz um noch auf der Geraden an ihm vorbeizugehen, doch Volker machte im nächsten Turn die Linie frei und ich ging innen vorbei. Danach konnte ich in den letzten verbleibenden Runden gut wegziehen und fuhr nach 250 Runden als erster über die Ziel-Linie.

Doch wirkliche Freude kam danach nicht auf. Hatte mein erster DOM Sieg doch einen ziemlich bitteren Beigeschmack. Zunächst der Zusammenstoß mit Volker Hackmann und Conrad Wegener in Runde 110 und dann noch der Abschuss von Wolfgang Kogler in Runde 200. Ohne diese Zwischenfälle wäre dies sicherlich ein Tag zum Feiern, so wird es wohl nur ein Eintrag in der Statistik werden. Und jetzt bin ich erstmal weg und reumütig Sorrys im Forum verteilen.

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