GNOS – Lowe's Night

        
Die Strecke in Concord, im U.S. Bundesstaat North Carolina ist eine meiner Lieblingsstrecken, da es hier von Bedeutung ist, besonders gutmütig mit seinen Reifen umzugehen. Speziell bei Longruns entscheiden die ersten paar Runden über einen Vor- bzw. Nachteil am Ende des Stints. Ein sehr gutes Setup hatte ich noch von der letzten Saison und drehte damit direkt einige schnelle Runden im Practice. Im Qualifying verpasste ich nur knapp den ersten Startplatz, den ich Gabriel Stöhr überlassen musste. So konnte ich ziemlich optimistisch ins Rennen starten.

Direkt zu Beginn machte der hinter mir startende George Kuyumji mächtig Druck und ging zunächst an mir und wenig später am führenden Gabriel Stöhr vorbei. Ich schloss mich seiner an und folgte ihm. In dieser Reihenfolge fuhren wir die ersten paar Runden des Rennens und überstanden einige Gelbphasen. Zwischenzeitlich setzte ich mich nach einem Restart an die Spitze, da ich zu diesem Zeitpunkt der Schnellste im Feld zu sein schien. Um Runde 50 herum begann dann der erste, aber zugleich der letzte Longrun, der es allerdings in sich hatte. Zunächst musste ich George Kuyumji, Gabriel Stöhr und Florian Kirchhofer hinter mir halten. Dies klappte auch ganz gut und ich konnte ganz nebenbei sogar besonders gut auf mein Reifenmaterial achtgeben. Dies sollte sich noch vor der Rennhälfte auszahlen, denn Gabriels und Florians Reifen bauten zusehenst ab und beide mussten sich zurückfallen lassen.

Nach 100 von 200 Runden fuhr ich, mit George Kuyumji im Schlepptau, einsam an der Spitze und auch Georges Abstand zu mir begann ab diesem zeitpunkt von Runde zu Runde anzuwachsen. Als sich dann zehn Runden später langsam aber sicher mein rechter Vorderreifen aufzulösen begann, fuhr ich zwei Runden nach George ebenfalls an die Box. Nicht ganz optimal, aber zumindest bombensicher, absolvierte ich den nötigen Boxenstopp unter Grün und kam einige Sekunden hinter George und Florian wieder auf die Strecke. Beide schienen also eine besseren Boxenstopp hingelegt zu haben.

Ich wusste aber, dass ich auf lange Sicht mit dem schnellsten Setup unterwegs war und tastete mich langsam aber sicher an Kirchhofers Heck heran. Er war noch leicht zu knacken, schwieriger gestaltete sich das Ranfahren an Kuyumji. Eine ganze Zeit lang schaute ich mir dann Georges Linie an und suchte eine optimale Stelle zum Überholen. In Runde 149 konnte ich mich dann ausgangs Turn 2 innen neben George setzen und ging auf der Backstraight an ihm vorbei. Meine Führung währte aber nicht sehr lang, da kurz darauf die nächsten Boxenstopps anstanden. Diesmal absolvierte ich den zweiten Stopp unter Grün deutlich besser und kam direkt hinter George wieder auf die Strecke zurück.

Leider hatte ich jetzt keine Möglichkeit mehr zum Überholen, da es keine zehn Runden später eine äußerst ungelegene Gelbphase gab. Denn zu diesem Zeitpunkt hatten ich und George über 15 Sekunden Vorsprung auf das restliche Feld und im Longrun hätte ich mit George wahrscheinlich wieder leichtes Spiel gehabt. Doch so konnten die Fahrer bis Platz 8 wieder aufschließen und zu allem Überfluss verlor ich beim Boxenstopp unter Gelb einen Platz an Florian Kirchhofer.

Nun begann wieder die Zeit der Sprints, die ich überhaupt nicht leiden kann, und ich versuchte jetzt irgendwie zumindest an der Spitze dran zu bleiben. Dies klappte auch ganz gut, konnte ich mich direkt nach dem Restart wieder an Florian Kirchhofer vorbeischieben und fuhr wenig später außen an George vorbei. Eine unglücklichen Zusammenstoß hatte ich dabei allerdings mit Matthias Bayer, der mit alten Reifen auf der Outside Line unterwegs war, wir uns ausgangs Turn 2 berührten und er daraufhin und die Mauer abflog. Dabei gab es, dank der sehr guten Reaktionen der nachfolgenden Fahrer, keine Gelbphase. Gut für mich, schlecht für Matthias.

Nachdem sich George aber wenige Runden später wieder an die Spitze hat setzen können, gab es kurz darauf wieder Gelb und ich entschied mich, bei noch 18 zu fahrenden Runden, keinen weiteren Boxenstopp einzulegen, da ich sicher gehen wollte, in diesem Rennen die meisten Rennrunden absolviert zu haben und mir so fünf Bonuspunkte zu sichern. Somit übernahm ich also wieder die Führung und hatte als Puffer noch Thomas Nolden hinter mir, der ebenfalls mit alten Reifen draußen blieb. Die ersten Runden nach dem Restart verliefen noch ganz nach Plan und ich es tat sich zunächst sogar eine winzige Lücke hinter mir auf. Doch kaum war Kuyumji an Nolden vorbei, da kam er auch schon mit Riesenschritten heran.

Zu diesem Zeitpunkt hoffte ich auf viele weitere Gelbphasen, die mir so vielleicht etwas Luft verschaffen könnten. Doch diese kam wenige Runden zu spät, als mich George bereits überholt hatte. 12 Runden vor Schluss wusste ich, dass ich auch Florian Kirchhofer nun nicht mehr hinter mir halten konnte und ließ ihn, nach einem leicht verpatzten Restart meinerseits, in Turn 1 meine zweite Position. Nun fuhr ich den beiden Führenden nur noch hinterher und spulte die restlichen Runden ungefährdet ab. Sicherlich ist der dritte Platz durchaus zufriedenstellend und mit den 10 Bonuspunkten hatte ich am Ende nur 5 Punkte weniger als der Sieger George Kuyumji, doch ohne die letzten Gelbphasen wäre durchaus ein Sieg möglich gewesen. Und es hat sich mal wieder gezeigt, dass kein Sprintfahrer bin. Hoffentlich bricht mir dies am Donnerstag in der DOM nicht das Genick.

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