DOM – Las Vegas

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Eines kann ich schon jetzt vorwegnehmen, dies war mit Abstand das bisher beste und spannendste Rennen in dieser noch jungen Saison. Zu verdanken war dies dem idealen Wetter von 69°F bei klarem Himmel, den langen Greenstints und dem Training am Dienstag in der GNOS. So konnte ich auch im Practice weiter meine Linie verbessern und noch reifenschonender fahren. Einzig das Qualisetup konnte ich wieder nicht ausreichend lang testen und so wurde es dann ein 12. Platz im vorderen Mittelfeld. Dies war aber ansich nicht so wichtig, da ich in dem Rennen alles auf lange Greenstints setzte.
   Rennstart und das Feld sortiert sich recht schnell und ich schwimme zu Beginn einfach nur mit. Leider sorgt schon wenig später die erste Gelbphase für eine Unterbrechung. Und mir schwahnte schon Böses. Nichts wäre jetzt tödlicher, als den Rest des Rennens von Gelbphase zu Gelbphase zu hetzen. Ich ging aber weiter meinen normalen Ablauf nach. Weitere zwei Male wurde das Rennen unterbrochen. In Runde 24 hätte es mich fast auf der Frontstretch erwischt, als sich, quer über die Fahrbahn, Autos drehten und plötzlich ein riesen Pulk vor mir auftauchte. Ich konnte mich aber sicher über die Wiese retten und kaum unbeschadet an dem Unfall vorbei. So langsam verlor ich die Hoffnung an lange Greenstints, fuhr aber weiterhin sehr reifenschonend. Es folgte, bei noch gut 130 zu fahrenden Runden, die vorerst letzte unfallbedingte Unterbrechung. Da ich schon vorher meine Reifen gewechselt und aufgetankt hatte blieb ich draußen und bereitete mich auf den Restart vor.
   Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass nun gute 60 Runden ohne Unterbrechungen zu fahren sind. Aber Runde um Runde konnte ich einen Reifenvorteil rausfahren und begann mich nach vorne zu arbeiten. Als die Tankanzeige noch für ungefähr 15 Runden Sprit anzeigte, fingen die ersten an zu pitten. Ich wollte aber solange draußen bleiben, wie es der Tankinhalt zu ließ. Und dies sollte sich als richtige Strategie erweisen. Denn wenige Runden später wurde eine Gelbphase ausgerufen. Dadurch fand ich mich nun plötzlich in der Top 5 wieder und ab dem 11. Platz waren bereits alle Fahrer eine Runde zurück. Ich konnte also beruhigt an die Box fahren und evtl. das letzte Mal Reifen wechseln und den Tank randvoll machen lassen. Würde jetzt keine weitere Unterbrechung kommen, dann könnte ich mit dieser Tankfüllung auch bis zum Ende fahren.
   Zwar folgte nach dem Restart nochmal eine kurze Unterbrechung, aber an meiner Strategie änderte sich dadurch nichts. Und diesmal sollte wirklich alles zusammenspielen. Auf Platz drei liegend, konnte ich entspannt Andy Wilke hinterherfahren und Patrik Krakau war nach wenigen Runden bereits auf weite Sicht der letzte Fahrer hinter mir. Vorne fuhr bereits Richard Towler, mit einigem Vorsprung, auf und davon, aber dies war kein Grund nervös zu werden. Bei noch gut 30 zu fahrenden Runden zeichnete sich meine Strategie für das Rennende ab. Ich ließ Andy Wilke weiterhin vorne weg fahren, um meine Reifen so weit wie möglich zu schonen. Zehn Runden später merkte ich auch schon eine mehr oder weniger deutlichen Gripvorteil gegenüber Andy und auch von hinten kam keine Gegenwehr mehr von Patrik Krakau. Einzig ein von hinten herumstürmender Volker Hackmann machte mir da etwas Sorgen. Dazwischen immer wieder zu überholende Lapper.
   Es sind noch zehn Runden zu fahren und ich beginne so langsam die Schwachstellen bei Andy Wilke auszumachen. Eine gute Möglichkeit bot sich für mich ausgangs Turn 4. Volker Hackmann war mittlerweile auf mich aufgeschlossen, konnte aber nicht wirklich angreifen. So versuchte ich mein Glück bei noch vier zu fahrenden Runden. Auf der Frontstretch gehe ich an Andy Wilke vorbei, merke aber schon in Turn 1/2 einen spürbaren Gripverlust auf der Vorderachse. So verschätze ich mich eingangs Turn 3 etwas und Andy kann wiederum auf der Frontstretch an mir vorbeiziehen. In den verbleibenden Runden versuchte ich wieder ans Heck von Andy zu fahren. Meine letzte Attacke erfolgte in der letzten Runde in Turn3/4. Ich versuche eine gute Linie zu erwischen und kann auch gut auf Andy aufschließen. Ausgangs Turn 4 – Andy drängt es nach außen – ich versuche es innen. Leider reicht es, wie schon am Dienstag in der GNOS, nicht bis zur Ziellinie an Andy vorbeizugehen. Knappe 0.05 Sekunden fehlen mir für den zweiten Platz. Aber immerhin, ich konnte Volker Hackmann hinter mir lassen und hatte aufregende 20 Runden mit Andy Wilke. Das Ganze ohne Strafpunkte und einer sehr guten Paltzierung. Was will man mehr.

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